Jan 3 2009
Stimmungslage zum „Hard Mode“
Ich hatte das Thema ja bereits gestern angesprochen: Jeder Encounter in Ulduar soll einen sog. Hard Mode bekommen, so wie wir es bereits bei Sartharion kennengelernt haben. Hier winken dann mehr oder bessere Loots, oder gar ein Archievment. Das nicht nur ich davon wenig begeistert bin, deutet sich deutlich in den deutschen Foren an, wobei das Lager sich hier in zwei Seiten teilt. Die eine Seite begrüsst die jüngsten Änderungen, die andere Seite lehnt sie kategorisch ab.
Hier habe ich eine interessante Aussage von Nidhoggr aka Nos the Jester gefunden:
Lächerlich, wer wirklich die Hard-Modes als tolle Option für Hardcorespieler versteht.
Es wird so laufen wie immer: Easymode zum abfarmen der Epics und dann den Hardmode outgearen und das Achievment abfarmen. Alles andere wäre auch für Hardcore-Raids mehr als unsinnig, zudem auch hier vielen Leuten die sogenannten „Hardmodes“ völlig egal sind, weil es uninspirierte und langweilige Contentdehnung ist. Und wen interessieren bessere Loots, wenn man auch mit dem Standartloot alles legen kann ? Ich raide seit Classic und habe keinerlei Motivation mir ernsthaft die Mühe zu machen einen Kampf auf völlig unsinnige Art und Weise schwerer zu machen als er eigentlich ist. Daran ist nichts reizvolles. Ich habe auch Vashj und Kael’thas lange, lange vor 3.0 erledigt, ich habe mich an einem Raidsonntag 3x komplett an Kael’thas rot gewiped, hab 4x den Thrashrespawn gemacht und war trotzdem nie gelangweilt oder genervt, weil ich wusste dass wir es schaffen können und weil jeder Try besser aussah als der vorherige. Und weil ich wusste dass mit Kael’thas einer der schwersten Encounter bewältigt sein würde, den das Spiel zu bieten hat. Das hat mich motiviert und gereizt. Aber diese unsinnige Restmüllverwertung ist stinklangweilig. Ich kann mich nicht darüber freuen, ich muss eher den Kopf schütteln, warum wir so dämlich sind und uns diesen Stress antun, wenn randomraid xy den Boss im Firsttry erledigt und dafür nen Epic weniger bekommt. Das juckt niemanden.Mir graust vor weiteren 20 Golemagg-Style-Encountern, die ich alle im Firsttry legen kann und die durch unsinniges Spielen schwerer werden sollen. Das ist lachhaft und mit nichts zu vergleichen, was „raiden“ einmal ausmachte. Aber verarscht euch ruhig selber und glaubt, dass endlich alle mal raiden können. Denn das was ihr „Casuals“ grade erlebt hat nichts mit dem zu tun, was raiden bedeutet hat und hat nichts damit zu tun, worum es beim raiden ging. Diese Ankündigung ist ein schwarzer Tag für die Raider, denn es bedeutet nichts anderes als dass auch in den kommenden Instanzen nichts weiter als wandelnde Lootkisten auf einen warten die man auf möglichst unsinnige Weise schwerer machen kann als sie in Wirklichkeit sind. So einen Schwachsinn kann ich auch ohne Achievments erreichen. „Kommt, töten wir heute mal Maulgar und lassen nur Nahkämpfer an Krosh“ – „Versuchen wir Kael’thas ohne legendäre Waffen, ich bin gespannt wie viele Pyros unser Tank soaken kann“ – „Bei Archimonde bitte nicht dispellen, wir machen den Hardmode“.
„Ach nee, Kael’thas ist mir zu hart, da stell ich lieber die Addphasen und die Pyroblasts ab.“
Lachhaft. Es gibt und gab nicht umsonst legendäre Encounter wie die vier Reiter, Vashj und Kael’thas. Blizzard zerstört mit dieser Art des Encounterdesigns jede Atmosphäre, jede Herausforderung, jedes Glücksgefühl über den Sieg. Wenn ich einen Encounter vorher ausgibig im 10er und Easymode bis zum Erguss proben kann bedeutet es nichts, wenn ich ihn dann irgendwann nochmal völlig outgeard im sogenannten „richtigen“ Modus erledigt habe.
Und ich finde er hat in jedem Punkt recht. Es ist z.T. lachhaft mit was Blizz derzeit die PowerRaider bei der Stange halten will. Ich will jetzt nicht schwarz malen, aber ich denke Ulduar wird „make or break“ werden für die Spitze des Raidbusiness und nicht wenige werden quitten, wenn Blizz es gehörig in den Sand setzen sollte.
Und mir geht es dabei nicht um Elitäres-Gehabe, Gear was nur den Besten zusteht, Content, den nur wenige sehen sollen etc. Ich möchte einfach nur fordernde Encounter, die man nicht nach einem Abend Üben umnieten kann. Ein Ecounter muss erarbeitet werden und das z.T. über Wochen. Das ist es, was das Raiden ausgemacht hat. Und wenn Blizz nun diesen Weg gehen möchte, ok, meinetwegen, sollen sie 14 Suppenkasper in Ulduar platzieren, die man auf Wunsch zum „Muru“ mutieren lassen kann. Aber der Endboss, die No. 15, der letzte Boss im Content, sollte von Hause aus ein harter Brocken sein und nicht erst durch optionale Schalter zu einem werden. Das ist es was ich fordere. Zumindest ein Boss im Content, der mich länger als 5 Trys beschäftigt…
Ulduar & Hard Mode « WoW - Journal von Nomadenseele & Andy
3. Januar 2009 @ 02:44
[…] Stimmungslage zum “Hard Mode” Ulduar & T8 in […]
LunaHexe
3. Januar 2009 @ 08:00
Ich denke die „optionalen“ Wege Bosse zu legen sind reine Time-Sinks um die Raider bei Laune zu halten.
Ob das Konzept aufgeht muss die Zukunft zeigen – ich persönlich habe so meine Zweifel. Aber klar sollte auch sein daß bei max 3 zu erwartenden Content Patches für 2009 einfach
keinnicht viel Zeit ist um Raid-Content nach zu liefern.Luna
Malv
3. Januar 2009 @ 18:11
Ich musste auch immer lachen als bei uns im raid sarth mit 3 adds als Content bezeichnet wurde.
Dieses Content Strecken is imho das aller aller Letzte
Mugos
3. Januar 2009 @ 18:21
Als TBC rauskam und sich damit das Ende der 40-Mann-Raids abzeichnete, brach für mich eine kleine Welt zusammen, eine Welt nach der ich mich immer noch zurücksehne. Kein Optional-Boss-Encounter kann das zurückbringen, was ein echter 40er Raid mal war. Punkt aus.
MfG Mugos