Mai 20 2010
Barmherziger Samariter oder eiskalter Manipulator
Sehr zugespitzt, diese Frage. Aber genau darauf läuft es im Endeffekt hinaus, was momentan durch den Blog von Yitu als Diskussion ausgelöst wurde. Yitus Ausgangspunkt war ein ökonomischer, nämlich die Frage, wie sich die Übertragbarkeit von Items oder eben gebundene Items auf die Wirtschaft, aber auch auf die Spieler auswirken, die nun nicht mehr einfach gebrauchte Dinge durchreichen können an jüngere Spieler oder Twinks. Daraus wurde dann bei Montbron ein generelles „Ich helfe gerne“, bei Noma hieß es hingegen zugespitzt „Ich helfe niemanden, weil ich zu oft enttäuscht wurde“.
Wie in vielen Dingen sind wir in diesem Punkt denke ich ein Opfer eigener Erfahrungen und Erwartungen. Nach meiner Erfahrung ist es in der Regel doch so, dass man sich in einer größeren Gilde, wo man nicht jedermanns Freund sein kann (und es imho auch nicht versuchen sollte, das geht eh nur schief), dass man sich einen kleineren Freund an Ingamekollegen sucht, mit denen man auch außerhalb der festen Termine (aka Raids) sich zusammentut und einander hilft. Wenn unsere Stoffis wieder alle Thunderfury farmen wollen und noch wen brauchen, dann komm ich halt mit, wenn ich grad nix wichtiges zu tun habe. Ein anderes Beispiel sind die Gruppenquesten, über die jeder Twink stolpert (Arenen in Grizzly Hills und Zul’drak beispielweise). Rüberfliegen, umhauen, heimporten. Ist in ner viertel Stunde gemacht und jeder der Beteiligten weiß, dass der andere beim nächsten Mal auch helfen wird. Das muss man nicht nachhalten oder dann ins Gedächtnis rufen, das passiert einfach.
Bei mir kommt dann noch dazu, dass ich einer von geschätzt 3 Potalchis in der Gilde bin. Und so habe ich schon mehrfach eine gute Viertelstunde oder mehr nur mit dem Blubbern von Tränken verbracht. Aber warum auch nicht. Dafür kann ich für meine Twinks jederzeit Crafts jeder Art besorgen ohne Crafting Fees, kenne 2-3 Enchanter, die sofort umloggen, wenn ich frag, wann sie mir mal etwas enchanten können.
Weitergehende Beispiele sind Rufitems, die teilweise durchaus noch was wert sind: wer seinen Rufgrind fertig hat und mitbekommt, dass wer anders da noch aktiv ist, der schiebt oft seine Rest rüber, anstatt sie ins AH zu schmeißen. Gleichermaßen habe ich damals für Umme für meinen DK zwei Dunkelmond Sets bekommen oder den Stoff für die Armschienen meines Schamis. Ich kann mich also nicht beklagen, dass ich nur geben muss. Aber man muss diese Freundschaften eben pflegen, nicht nur im Spiel, sondern eben auch mal im TS.
Was in Spielen wie WoW ein Luxus ist, ist in Spielen wie Eve oft blanke Notwendigkeit. Wenn der Kollege, der unsere Corp mit seinem Jumpfreighter versorgt, ein Cyno braucht, dann spring ich halt mal in meinen Interceptor und düs die 5 Jumps raus. Dauert zwar mit Cynodauer und allem Drum und Dran 20 Minuten, aber ohne JF gibts keine Ersatzmaschinen, Module und Munition. Ebenfalls letztendlich auf Gegenseitigkeit funktionieren so Dinge wie das Rausscouten von versprengten Teilnehmern der letzten Op, die frühzeitig ausloggen mußten. Das passiert jedem mal, also hilft eben auch fast jeder. Insofern ist es da auch noch viel weniger der Rede wert als in WoW, wo jeder außerhalb des Raids auch solo glücklich werden kann.
Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen. Es gibt die Lootdiebe in Eve, diejenigen, die sich als Direktoren am Corpwallet bereichern – in Wow die Mobber, Schmarotzer und Intriganten. Und wenn man das Pech hat, an solche Leute öfters zu geraten, dann kann ich mir gut ausmalen, warum man dann lieber im eigenen Schneckenhaus bleibt. Wenn ich auf meine WoW Karriere zurückblicke, dann gibt es in der Hinsicht zwei Entscheidungen, die ich bereue. Die erste ist meine Rückkehr zu GoA, wo ich die Vorbehalte mir gegenüber, auch aufgrund von Schilderungen von Sleth und anderen total unterschätzt habe. Ich habe es da dann knappe 3 Monate ausgehalten, aber wenn man in jedem Raid Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt, von offenem Antagonismus ganz zu schweigen, dann nimmt man irgendwann seinen Hut. Ich habe mir da nichts vorzuwerfen, außer eventuell nicht schon früher die Reißleine gezogen zu haben. Die andere Sache lag unmittelbar davor – es handelt sich um die Entscheidung, mit zu Placeholder zu wechseln. In der Retrospektive muss ich sagen, ja, es war ein Fehler, aber einer, den ich nicht hätte vermeiden können, die Alternative wäre gewesen, mir alleine eine andere Gilde zu suchen. Da hätte es damals nicht soo viele Alternativen für meinen Schami gegeben und was ich so von Leuten, mit denen ich nach der Auflösung von Placeholder/Entropie noch Kontakt hatte, gehört habe, wäre ich da glaube ich auch nicht glücklich gewesen, weil die Atmosphäre bei Addicted schon sehr einzigartig war. Als ich zu GoA das zweite Mal kam, habe ich Kroesus damals auf die Frage, wie er sicher sein könne, dass ich nicht wieder verschwinden würde, gesagt: Wenn die Gilde mich nicht verarscht, verarsche ich auch die Gilde nicht. Daran habe ich mich auch, zumindest aus meiner Sicht, gehalten.
Dennoch, das sind kurze Episoden gewesen, gemessen an der Dauer, mit der ich schon MMOs spiele. Denn rückblickend bin ich bis zu meinem ersten Quit auf Blackrock dort sehr gut gefahren, ebenso in meiner Frostwolf Zeit. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht mehr vorstellen, ein MMO nur als Solospiel zu betreiben, wie ich es anfangs in Eve tat (und wo es viele Leute, die nur Missions fliegen, immer noch tun). Auch wenn ich zu einigen Leuten nicht mehr den Kontakt habe, den ich hatte, als ich noch aktiv mit ihnen gespielt habe, so fallen mir doch sehr viele Namen/Alteregos ein, deren Bekanntschaft mich bis heute nicht reut. Und auch bei Dementum sind es alte und neue Gesichter, über die ich mich sehr gefreut habe und mit denen ich dann heute eben vieles außerhalb der Raids unternehme.
Nochmal rückblickend betrachtet, bis auf wenige Ausnahmen sind die Highlights wirklich alles Gruppenereignisse gewesen: diverse Firstkills, das AQ Eröffnungsevent auf Perenolde, die nächtlichen Roguerunden auf dem DS TS, das Raiden als MT mit GoA in BC, die Stammgruppen Zeiten in Classic, die Minipvpgruppen bei Add oder eben das Sunwellraiden. In Zeiten, wo ich Hilfe nötig hatte, sei es, weil ich auf Frostwolf frisch 80 war und kaum jemanden kannte, sei es als ich einer von drölfzig Rogues bei Dark Sunrise war, habe ich die Hilfe bekommen, ohne in Vorleistung zu gehen. Warum? Keine Ahnung, ehrlich gesagt, ich halte mich selber weder für einen Charmebolzen noch sonst für besonders talentiert in sozialen Dingen. Aber die Leute, die mich eben kannten, haben mir den Kredit gegeben, den ich brauchte. Und diese Erfahrung bewirkt eben, dass man nicht nur seinen eigenen Weg geht, sondern eben auch einmal als Teamplayer auftritt.
Das alles hat nun doch sehr wenig mit Yitus eigentlich auch sehr spannendem Thema, der Ökonomie zu tun. Ich verspreche aber, dass ich auch das noch einmal aufgreifen werde – nur so viel dazu: Items zu verschenken ist in den heutigen MMOs oft nicht so ein Akt der freundschaftlichen Gnade wie die eigene Zeit zu opfern zu Gunsten anderer. D Aber wie dem auch sei, Flames, Komplimente, Kommentare, nur raus damit.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 11:11
Ist in ner viertel Stunde gemacht und jeder der Beteiligten weiß, dass der andere beim nächsten Mal auch helfen wird.
– Genau das ist mir noch nicht einmal passiert, Ich bin zu faul, nachzusehen, wieviele Gilden ich in TBC verschlissen habe – so 5,6 bestimmt – und es war überall gleich.
Meine erste Gilde war sogar so sehr darauf aufgebaut, dass ich springe, dass sie mich noch fragten, nachdem ich ihnen mitteilte, dass sie geschlossen in die Hölle fahren können. Drei Wochen nach meinem Austritt gab es sie nicht mehr.
Ich hätte damals als Holy Hilfe oft selbst bitter nötig gehabt, es gab ja nicht einmal Zaubermacht, aber da waren sich alle zu fein für.
Nighthoof
20. Mai 2010 @ 11:21
Ist das nicht irgendwo die Basis eines MMOs ??
Also die soziale Interaktion? – Ich finde es eigentlich sogar schade das man so vieles in WoW solo machen kann – gerade das Gruppenspiel ist doch ein Anreiz – sonst könnte man ja auch direkt Offline spielen…
LunaHexe
20. Mai 2010 @ 11:44
Das Gruppen ist eben KEIN Anreiz wenn die Strukturen des jeweiligen Spieles asoziales Spieler belohnen.
Wie ein Spiel mit vernünftiger in-game Wirtschaft aussehen kann das hat DDO schon 2006 beispielhaft vorgemacht.
Aber man kann ein gutes MMO mit vernünftigen Lösungen eben auch knallhart gegen die Wand fahren und deshalb ist die Situation leider so wie sie eben 2010 ist.
Luna
sturz
20. Mai 2010 @ 12:07
das man sich innerhalb der gilde hilft ist fuer mich selbstverstaendlich. ich logge auch fuer leute aus der gilde um wenn sie einen crafter brauchen, egal ob ich sie nun sonderlich leiden kann oder eben nicht. ich erwarte allerdings auch keine gegenleistung, da kann man nicht wirklich enttaeuscht werden 😀
wenn ich wirklich mal hilfe benoetige kennt man halt seine homies die einem in 95% aller faelle helfen.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 12:22
wenn ich wirklich mal hilfe benoetige kennt man halt seine homies die einem in 95% aller faelle helfen.
– Dann sollen sich die Gilden-Mitglieder auch an ihre Freunde halten und nicht den Gilden-Kanal mit Hilfsgesuchen vollspammen.
Nighthoof
20. Mai 2010 @ 13:03
Ich erreiche meinen privatpersönlichen Komplettausstatter Sturz aber relativ problemlos über den Gildenchat 😀
Ich muss mir nur immer anhören das ich „schon wieder“ irgendwas sockel, enchante blablubbsonstwas…
Scherz bei Seite – Es geht da vllt in gewisser Weise um die Basis des Spiels – Ich denke WoW hatte da auch gute Ansätze – gerade die Gruppenquests und die Elite-Gegenden im High-End bereich ( zu Classic Zeiten zumindest ) waren da eigentlich ein sehr schöner Ansatz – auch die knackigen 5er Instanzen die eben eine feste Gruppe benötigten ( das Thema kam doch hier vor einer Weile auf – 5er Inis und so )
PUGs sind ja schön und gut, aber sie sollten nicht auf alles ausdehnbar sein –
Der Sinn eines MMO Spiels ist doch die Coop-Komponente….
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 13:12
Der Sinn eines MMO Spiels ist doch die Coop-Komponente….
– Die durch die Spieler ad absurdum geführt wird… .
Sleth
20. Mai 2010 @ 13:21
Was ich viel bedenklicher finde: Ich war immer ein Spieler, der sich sehr stark engagiert hat. Sei es durch Hilfsbereitschaft, oder aber durch Impulse in die Führungssspitze. Allerdings ist man der Arsch auf Achse, wenn es mal nicht klappt, was es nicht immer kann, und dann aus gewissen Situationen die Konsequenzen zieht. Nicht umsonst dürfte ich bei DS bei Vielen als gehasstester Spieler in die WoW-Geschichte eingehen, ebenso denke ich das mir viele aus der GoA Allianz meinen Abgang übel nehmen und dabei in keinster Weise verstehen, warum ich ging. Und das obwohl ich (zumindest Kroesus) gesagt habe, das ich dieses mal mitgehen werde, wenn es mit dir in der Allianz nicht klappt. Aber Kroesus scheint ja mittlerweile selber aufgehört zu haben, so „golden“ kann ja drüben nicht mehr alles sein, zumal kaum noch Spieler der alten Garde vorhanden sind. Aus dem aktuellen Roster kenn ich nur noch eine handvoll Namen.
Anyways, man stellt sich dann doch die Frage, warum man sich engagiert, wenn man immer nur Knüppel zwischen die Beine bekommt und wenn man sagt, man hat genug davon, noch persönlich zum Arsch der Nation wird. Man denkt beim dritten mal sicher genau darüber nach, ob man so eine Position noch einmal einnehmen will.
Nighthoof
20. Mai 2010 @ 13:27
na ganz so schlechtreden will ich das jetzt aber nicht –
Es gibt auch in WoW hilfsbereite Menschen – In gewisser Weise gibt es halt auch im richtigen Leben…
Wenn auch WoW nur ein Zerrspiegel der Gesellschaft ist so spiegelt er doch durchaus einiges wieder…
Nighthoof
20. Mai 2010 @ 13:40
Was GoA angeht – umm – BGN jetzt… naja – up’s & down’s
Ja – der „alte Stamm“ ist kaum noch vorhanden…
Was die „neuen“ angeht ist es eben nicht mehr GoA wie es zu BC Zeiten war – einer der Gründe warum ich auch überlegt hatte zu Dementum zu gehen ( ich kenn da einfach mehr leute 😀 )
zu Kroesus… naja – der „pausiert“ – so der offizielle Terminus
ABER – auch bei den neuen finden sich einige die ohne Probleme mal bei ner Gruppenquest oder nem fixen Instanzrun helfen – Also es ist nicht komplett schwarz zu sehen.
Mem
20. Mai 2010 @ 13:46
Ich will daraus eigentlich auch keine Generalabrechnung mit der alten Zeit machen. Es ist halt ein eher dunkler Fleck, aber keiner, der nun lohnt, ein großes Faß aufzumachen. Im Endeffekt hat da jeder seinen Standpunkt damals dargetan, und damit ist das für mich eigentlich auch abgehakt. Es paßte hier halt nur gut rein, als Anschauung, dass nie alles weiß oder schwarz ist.
Duskhoof
20. Mai 2010 @ 13:48
Für mich war defintiv die Rückkehr von Mesh eines der Highlights. Auch wenn ich mich meistens, seltsamerweise, nur mit 1-2 Leuten aus irgendwelchen „Grüppchen“ gut verstanden hab, war’s alles in allem ne lustige Zeit.
Ich bin eigentlich auch eher ein Spieler der hilft wenn man fragt, wenns denn nicht Überhand nimmt und ich nur noch springe und nichts mehr selbst machen kann. Craftingkram (als Blacksmith damals mit Dusky) sind halt auch eher normale Sachen als „to speak about“. Man erinnert an „Mesh brauchst die Defboots? Gut, dann erroll ich das Rezept eben…“.
Meine beste Zeit hatte ich aber, wie warscheinlich viele, in TBC und Classic. Sorry aber wellfare Epics sind nichts gegen den Zusammenhalt von ’ner 40er Raidgruppe oder unseres, damals relativ erfolgreichen, Casual-Raidpools auf Wrathbringer.
Soziale Interaktion mit coolen Leuten > Epics, auch wenn ich lange gebraucht hab um die Lektion zu lernen.
lg Dusk
Sleth
20. Mai 2010 @ 13:54
Sicher, aber wie Du schon sagst: Die Allianz ist/war nicht mehr das, was sie mal war. Zumindest als ich gegangen bin, haben die Ego-Fucker deutlich zugenommen, wo es primär darum ging, sich selbst zu profilieren und Leute zu defamieren, ohne dabei selber geradeaus laufen zu können. Auf solche Kindergartenspielerein habe ich kein Bock.
Aber wie Mem schon sagte: Vorbei ist vorbei. Ich bin bei Dementum zufrieden, kann gemütlich raiden, ohne mir über Gott und die Welt Gedanken machen zu müssen. Ist der Raid rum, darf ich ausloggen, ohne mich noch nächtelang um die Wehwechen Anderer zu kümmern
cawti
20. Mai 2010 @ 14:58
„Soziale Interaktion mit coolen Leuten > Epics, auch wenn ich lange gebraucht hab um die Lektion zu lernen.“
Das Problem dabei ist, zu viele erkennen das nicht. Du kannst hier auch gerne Rating, Titel oder sonst etwas eintragen. Es ist das gleiche. Unterhalte dich mal mit Arenaspielern wie lange im Schnitt ein Team auf einem der vollen Server bestand hat. Teamhopping ohne Ende.
Blizzard hat hier einfach vor einigen Jahren die Büchse der Pandora geöffnet.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 15:25
Ich bin auch an einige Gilden geraten, die als Vollhonks des Servers bekannt sind – das gab dann noch einmal *speziellen* Ärger. Gibt halt überall Leute, die sich gut verkaufen können und nichts taugen.
Und was Berufe angeht: Entweder sind Bekannte on oder ich drücke einem Fremden 30-50 Gold für eine Verzeauberung in die Hand; Luxus hat eben seinen Preis und meiner ist, dass ich meine Ruhe haben möchte.
cawti
20. Mai 2010 @ 15:31
“
Ich bin auch an einige Gilden geraten, die als Vollhonks des Servers bekannt sind – das gab dann noch einmal *speziellen* Ärger. Gibt halt überall Leute, die sich gut verkaufen können und nichts taugen.“
Und das verstehe ich nicht. Man ist ja auf einem Server nicht neu. Man redet auch mit anderen Leuten. Man hat ja auch seine eigenen sozialen Kontakte. Und hier erfährt man doch einiges über Gilden.
Mir kommt es bei dir immer sehr komisch vor. Erinnert mich sehr an Allitroll im Forum.
Sleth
20. Mai 2010 @ 15:41
Naja Cawti, es kann aber auch sein, daß Gilden mit der Zeit „kippen“. Gute und nette Leute hören mit der Zeit auf und um weiter im Progress mithalten zu können wird alles eingeladen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da holt man sich so manches faule Ei ins Nest, auf das man dann allerdings angewiesen ist, weil man sonst nicht mehr raiden könnte.
cawti
20. Mai 2010 @ 16:09
“
Naja Cawti, es kann aber auch sein, daß Gilden mit der Zeit “kippen”. Gute und nette Leute hören mit der Zeit auf und um weiter im Progress mithalten zu können wird alles eingeladen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da holt man sich so manches faule Ei ins Nest, auf das man dann allerdings angewiesen ist, weil man sonst nicht mehr raiden könnte.
“
Da gerät man doch aber dann nicht rein. Ich war z.B. in genau so einer Gilde und habe sie verlassen. Manadis und Tjarr übrigens auch wenn du sie von Aion noch kennst. Nur weiss nun eben der ganze Server was für eine Gilde dies ist. Wer eben jetzt noch freiwillig oder unwissend zu ihr geht ist eben selber Schuld. Kommunikation ist hier eben alles.
Sleth
20. Mai 2010 @ 16:16
Auf dem eigenen Realm, ja, da stimme ich dir zu. Doch mittlerweile kommen wohl die meisten Bewerbungen X-Realm rein, da ist es schwer sich eine Meinung zu bilden. Wenn hier die PR stimmt, kann sich die schlimmste Gilde gut verkaufen.
cawti
20. Mai 2010 @ 16:30
Das ist eben etwas was ich nie Blind machen würde. Nehmen wir an ich würde mich für eure Gilde interessieren, da wäre ich zuerst bei dir und Mem im TS. Wenn es ginge würde ich einen Abend im TS verbringen wenn ihr raidet. Blind zu einer Gilde gehen die ich nicht kenne? Das ist wie ein Blind Date.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 16:34
Da gerät man doch aber dann nicht rein. Ich war z.B. in genau so einer Gilde und habe sie verlassen.
–
Ich war vor 2 Jahren 6 Stunden played in einer Gilde und habe sie immer noch am Hals mit Gestänkere im /1 usw., soviel zum Thema;
ich bin da teilweise nicht alleine, wir haben eine Gilde auf dem Server, dessen Chef sich sehr gut verkaufen kann und in den Gildenwerbungen immer etwas von gegenseitiger Rücksichtnahme steht, Da viele inklusive mir drauf rein gefallen, inzwischen ist die Gilde seit Monaten nicht mehr raidfähig, weil der GM in Wirklichkeit ein kompletter A**** ist.
Es gibt Spieler / Blogger, die machen eine Riesenwelle, was sie für tolle Kerle sind, vermitteln das auch glaubhaft und dann ist nichts dahinter. Es steht nun einmal niemanden *Psycho* auf die Stirn tätoowiert.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 16:36
Man ignoriere die Wortauslassungen, Rechtschreibfehler ect. – ich denke immer schneller als ich tippe und dann kommt Mist dabei raus -.- .
cawti
20. Mai 2010 @ 16:38
„Es steht nun einmal niemanden *Psycho* auf die Stirn tätoowiert.“
Und darum redet man mit anderen Spielern. Mein Gott das mache ich sogar vor einem Randomraid. Kennst du den Spieler? Ja? Ist er Ok? Nein, gut kicken wir ihn. Oh der ist von Gilde XY, den nehmen wir nicht mit usw.
Du hörst dich an wie wenn du total allein auf dem Server wärst und niemanden kennst. Niemanden dessen Meinung du einholen kannst.
Sleth
20. Mai 2010 @ 16:43
Ich würde es auch so machen. Aber das liegt daran, daß mir die soziale Komponente wesentlich wichtiger ist, als der erfolgreiche Raid, der mir Epixx um jeden Preis beschafft. Ich muss mich wohlfühlen können in einer Gilde, sonst hat das auf lange Sicht keine Zukunft.
Bei anderen zählen allerdings nur die Epixx, die sie abgreifen können, denen ist die soziale Komponente egal.
Nomadenseele
20. Mai 2010 @ 17:02
Und darum redet man mit anderen Spielern. Mein Gott das mache ich sogar vor einem Randomraid. Kennst du den Spieler? Ja? Ist er Ok? Nein, gut kicken wir ihn. Oh der ist von Gilde XY, den nehmen wir nicht mit usw.
–
Du wirst lachen, aber bei einer Gilde war ich 3 Monate bei Raids dabei. Ich sage nicht umsonst, dass der Typ sich hervorragend verkaufen kann 🙂 .
Außerdem brauchen auch Vollhonks eine gewisse Zeit, um serverweit bekannt zu werden. Wenn man auf Aman Thul gewisse Namen schriebt, kann man regelgerecht sehen, wie am anderen Monitor die Augen verdreht werden.
Beide GMs aus beiden Gilden werden ohne das man die gesprächspartner in die Richtung schubsen muß umgehen mit A***loch bezeichnet – es sind auch massenhaft andere darauf reingefallen.
cawti
20. Mai 2010 @ 18:22
„Bei anderen zählen allerdings nur die Epixx, die sie abgreifen können, denen ist die soziale Komponente egal.“
Da habe ich absolut kein Erbarmen. Wer so spielt, dem kann von mir aus der Rechner abbrennen.
sturz
21. Mai 2010 @ 12:07
Naja, die epic gierphase hat doch jeder mal durchgemacht. das hat mich die ersten 2 jahre angetrieben, mittlerweile lege ich mehr wert darauf mich mit leuten zu umgeben die ich leiden kann. muss am alter liegen ^^
zu BNG kann ich nur sagen, die gilde vollzieht einfach gerade einen wandel. nicht schlechter oder besser als vorher, nur anders. wer bereit ist sich nach 5 jahren immernoch auf neue leute einzulassen ist hier klar im vorteil. spielt man nurnoch wegen den leuten die man seit 5 jahren (oder mehr) kennt, ist das ende natuerlich schon in sicht.
ich finde es natuerlich schade das so viele der alten hasen das game an den nagel gehaengt haben, aber auf der anderen seite sind auch viele neue spieler gekommen die wirklich dufte sind. so spielt das leben, einige gehen, andere kommen …
Ghanur
21. Mai 2010 @ 13:16
Ich habe in WoW einige Gilden kippen erlebt – zuerst hat die soziale Komponente funktioniert, dann sind ein paar Leute durchgeknallt (Marken, Marken, … und andere Schrott), dann kam, „nein du darfst nicht mit in die Ini, du bist zu schlecht!“ usw.
Das ist wohl eine Krankheit in Wow, die sehr aktiv von ActivisionBlizzard verbreitet wird – außer den „Erfolgen“ bietet das Spiel seit über einem Jahr nichts. Es gibt keinen neuen Inhalt, Erweiterungen alle zwei Jahre sind viel zu wenig – in Everquest gab es damals alle 6 Monate eine Erweiterung und das war zu den besten Zeiten fast zu wenig.
Aber Erweiterungen kosten Geld und schmälern die Milliardengewinne… solange es genug Idioten gibt, die für solche Spiele zahlen wird sich nichts bessern.
„Millionen Fliegen können sich nicht irren, fresst mehr Scheiße!“ *fg*