Mai 17 2010
Der Real Money Trading Graumarkt – eine neue Facette
Seit einiger Zeit gibt es ja diese unsäglichen Pets und Reittiere im Blizzard Store zu kaufen. Unabhängig von der Frage, ob ein Itemstore toll oder nicht toll ist und welche Items dort gehandelt werden, so ist mir doch in den letzten Tagen vermehrt ein anderer, neuer Trend aufgefallen. Nämlich der Kauf von Codes um diesen dann ingame an andere Spieler gegen Gold zu verkaufen. Konkret geht es vor allem um das Celestial Steed und Little XT. Unabhängig davon, dass dies wohl gegen die Nutzerbedingungen verstoßen dürfte (sicher bin ich mir aber nicht!), ist das natürlich eine Art des Real Money Tradings, die eine ganz neue Dimension hat, kommt sie doch quasi von Blizzard selbst.
Fairerweise, bevor nun wieder die Flames einsetzen, muss man anmerken, dass der Vorreiter in diesem System ein anderer ist. CCP bietet für Eve schon seit geraumer Zeit die Möglichkeit, Gametime Cards zu kaufen und diese in sogenannte Plexe, also Pilot License Extension umzuwandeln, dies sind nichts anderes als elektronische Gametimecards, die ingame gehandelt werden. Es ist also einerseits möglich, sein Hobby nur mittels Farmen zu finanzieren, andererseits kann man massig GTCs kaufen und diese in ISK umwandeln.
Blizzard hingegen bietet diese Möglichkeit bis dato nicht – und dennoch, bedenkt man, dass schon früher einmal Blizzcon Bären und ähnliches im AH standen, muss man dieses doch vorhergesehen haben, als man die Produkte entwickelte. Es stellt sich also die spannende Frage: hat man dies miteinkalkuliert, war es Blizzard einfach egal oder kommt irgendwann der Bannhammer. Letzteres glaube ich ehrlich gesagt nicht, sind doch gerade die Kunden, die im Onlinestore einkaufen die, die überdurchschnittlichen Umsatz generieren. Ich behaupte, wer einmal die Hemmschwelle zu dieser Art Itemshopping überschritten hat, der wird es wohl häufiger tun.
Insofern stelle ich einfach mal die Frage in den Raum: Itemshop Kram gegen Gold: Hop oder Flop? Weiterhin die Frage: würdet ihr, wenn ihr schon kein Geld für Mount oder Pets ausgebt, Gold bezahlen für einen Code? Wenn ja, wieviel?
Ich weiß, Fragen über Fragen, aber ich denke, das ist ein spannendes Thema, was man mal intensiver diskutieren kann.
cawti
17. Mai 2010 @ 15:23
„Insofern stelle ich einfach mal die Frage in den Raum: Itemshop Kram gegen Gold: Hop oder Flop? Weiterhin die Frage: würdet ihr, wenn ihr schon kein Geld für Mount oder Pets ausgebt, Gold bezahlen für einen Code? Wenn ja, wieviel?“
Ich habe im Itemshop 0,49 Cent für den mobile Authentificator ausgeben. Mehr will ich da nicht lassen.
Wobei Blizzard ja noch ganz zahm ist. Wenn man an AO und ihre Ingame Werbung denkt wird es einem ganz anders.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e5/Anarchy_Online_Billboard.jpg
wie auch
http://www.netzwelt.de/images/articles/anarchy_1169481445.jpg
Ich bin ehrlich gesagt momentan sehr skeptisch wie sich die mmorpg Landschaft weiter entwickeln wird. Die sozialen Netzwerke sind auf dem Vormarsch. Die Computerspielhersteller sind keine „Nerds“ mehr und es geht nicht mehr um Spiele von Spielern für Spieler.
Scyla
17. Mai 2010 @ 15:42
Für mich eindeutig ein Flop.
Vorallem seit das mit der realID bekannt geworden ist steh ich immer häufiger kopfschüttelnd vor dem, was mal aus meiner lieblings-Spieleschmiede geworden ist 🙁
Corywyn
17. Mai 2010 @ 18:49
Ich persönlich finde weder die CCP-Version (ich profitiere ja selber davon ;)) noch die Blizz-Version so wie du sie beschreibst schädlich, bekommt man ja dadurch keinen wirklichen Spielvorteil (bei GTC in EVE kann man drüber streiten, allerdings finde ich es ist ein guter Ansatz um RMT von irgendwelchen Chinesen entgegenzuwirken).
Wirklich negativ fände ich nur, wenn man sich über € direkte Spielvorteile (Gear in WoW, Skillpoints in EVE) kaufen könnte – und wäre vermutlich für mich ein Grund so ein Spiel nicht (mehr) zu spielen.
Und um auf die am Ende gestellte Frage zurückzukommen, ich hätte vermutlich in meiner WoW-Zeit so Style/Dekokram von Gold gekauft, einfach weil ich so verdammt viel hatte dank guter Berufswahl/Twinks zu dem Zeitpunkt 😉
Und mir haben so Kleinigkeiten wie Pets, Mounts, Tabards einfach gefallen … was mit ein Grund war Ruf, Quests, etc zu grinden.
Scyla
17. Mai 2010 @ 20:28
Nun, das Mount in WoW spart dir ca. 150g, nicht viel aber immerhin ein Vorteil.
Ein weiteres Problem ist, dass das Mount nur über den Shop erhältlich ist, wäre das im Spiel durch grinden zu erreichen, wäre das Problem ein bischen kleiner, aber immernoch ein Problem 😉
Ghanur
18. Mai 2010 @ 01:02
Bei EVE Online kann man sich zwar alles kaufen, aber ohne die Skillzeit nur sehr, sehr wenig davon nutzen. Das verpasst dem EUR -> PLEX -> ISK (ingame ;)) gewisse Schranken.
Yitu
18. Mai 2010 @ 19:48
Statt Trackback:
http://ao-lai.blog.de/2010/05/18/handelsblog-spieleentwickler-ingame-wirtschaft-herumfuschen-tagen-brachte-nomadenseele-beitrag-thema-wow-kaufmount-8616031/
Ralf
4. Mai 2011 @ 17:15
Guden zu dem Thema möchte ich mich auch äußern.
Also ich bin ein vielbeschäftiger Mensch, hab viel im Beruf zu tun und kaum Zeit WoW zu zocken.
Meine Arbeitslosen kumpels aber zocken wie die wahnsennigen und haben immer ebssere Items und mehr Gold in den Taschen als ich.
Dafür hab ich im richtigen leben mehr Geld in meiner Tasche hehe.
Ich gebe auch offen zu das ich schon das ein oder andere mail den Service von http://www.mmoga.de für WoW Gold genutzt habe um einfach auch ein bisschen mit meinen kumpels raiden gehen zu können.
Die wollte mich schon gar nicht mehr mitnehmen deswegen, weil ich doch so schelchte items hätte.
Also kohle dort gekauft und schnell ausgerüstet. Also kann ich nur empfehlen für leute die wenig Zeit haben.
Gruss
Ralf