Sep 24 2010
Headset Review – Das Speedlink Medusa NX 5.1 Gaming Headset im Test – Probleme und das Fazit
Anderthalb Monate ist nun her, dass ich die ersten Eindrücke zum Speedlink Medusa NX 5.1 Gaming Headset geschildert habe. Zeit, in denen wir das Gaming Headset auf Herz und Nieren getestet haben. Wir haben uns dieses Mal extra viel Zeit genommen, da man im Internet doch des Öfteren über Probleme und Defekte des Headsets liest. Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und haben an dieser Stelle auch weiterführende Korrespondenz mit dem Hersteller gehalten. Dazu aber im letzten Abschnitt „Troubleshooting“ mehr. Beginnen wir mit dem eigentlichen Anschluss des Headsets am heimischen PC:
Der Anschluss
Da es sich beim vorliegenden Medusa NX 5.1 Headset um die „normale“ Klinkensteckerversion handelt, bei der keine USB Soundkarte mit an Bord ist, braucht Ihr eine 5.1 fähige Soundkarte mit 3,5mm Anschlüssen für Rear/Front/Sub/Center. Sicherlich könnt ihr das Headset auch an einer normalen Stereo-Soundkarte betreiben, allerdings halte ich dies für ein bisschen verschwendet. Schließlich will man ja das Feeling „Es kommt von überall“ mit dem Medusa erleben. Ein freier USB-Port wird trotzdem benötigt, da der integrierte Verstärker und das Mikrofon mit Strom versorgt werden müssen. Da es sich tatsächlich nur um die reine Stromversorgung handelt, ist eine Installation von Treibern für das Medusa NX 5.1 nicht von Nöten. Also Kabel einstecken und loslegen. Lediglich in der Software Eurer 5.1 Soundkarte müsst ihr statt Stereo-Wiedergabe den Raumklang aktivieren. Apropos Verstärker: Anders als gewohnt greift die Lautstärkenregelung des Headsets nicht auf die Windowslautstärke zurück. Es handelt sich also um eine eigene, autarke, Lautstärkenregelung. Dank dieses Kniffes kann man das Medusa wirklich laut aufdrehen. Ein großer Pluspunkt: Derzeit ist das Medusa das einzige Gaming-Headset im Test, mit denen man sich in der Tat die Trommelfelle wegsprengen könnte, da es nach oben hin fast keine Grenze bei der Lautstärke gibt. Heutzutage, wahrscheinlich aus gesundheitlichen Sicherheitsgründen, eine Seltenheit. Ich mag es dennoch, wenn man seine Lieblingsmusik auch mal etwas lauter aufdrehen kann. Einen Tinitus dank Schlagzeug spielen hab ich eh schon 😉
Klang und Tragekomfort
Was wir Eingangs schon vermutet haben, hat sich auch nach langen Gaming-Sessions bestätigt: Dank komplett ohrenumschließenden Muscheln, kommt es auch nach Stunden zu keinen Druckschmerzen, was für mich als Brillenträger immer besonders wichtig ist. Dank den stoffierten Muscheln schwitzen die Ohren auch nicht so wie beim Sennheiser PC 350. Zwar mag „Lederlike“ hygienischer sein („Wisch und Weg“ Effekt) als Stoff, vom Tragegefühl sagt mir Stoff aber mehr zu, was aber sicherlich persönlicher Geschmack ist.
Beim ersten Tragen in WoW hab ich mich dann erst mal richtig erschrocken: Der Sound kommt wirklich von Überall. Man kann hier klar erkennen, ob der Hexer vor mir sein Streitross beschwört, oder der Magier hinter mir ein Portal stellt. Das ist im ersten Moment ein wenig verwirrend, da so viele Klänge auf einen herein prasseln, nach ein paar Stunden hat man sich daran allerdings gewöhnt und möchte dieses Feature nicht mehr missen. Etwas ausgeprägter könnte die Bass-Vibration sein, die zumindest in WoW recht mild ausfällt. Wen diese Funktion stört, kann sie allerdings auch komplett ausschalten. Aber auch im Stereobetrieb, wie etwa beim Musikhören, kann das Medusa überzeugen: Denn auch hier macht das NX 5.1 richtig Spaß, nicht zu Letzt wegen der Möglichkeit richtig laut aufzudrehen. Das ist gerade bei alten und schlechten Aufnahmen ein großer Pluspunkt.
Die Soundkulisse ist dabei gut ausbalanciert, also weder Höhen noch Bässe stechen in einer Richtung sonderlich hervor. Höhenfanatiker oder Tieftonfans werden hier evtl. ein wenig enttäuscht sein, da sich beim Medusa alles im mittleren Frequenzbereich abspielt, was wahrscheinlich für die meisten Höhrer als angenehm zu bezeichnen ist. So bleibt Spiel und Sprache stets gut wahrzunehmen, ohne dass etwas im Klanggewitter untergeht. Apropos Sprache: Das Mikrofon ist auch sehr gut ausgefallen, auch wenn es nicht ganz an das Sennheiser als Referenz von der Sprachqualität heranreicht. Hier fehlt der letzte kristallklare Kick. Einziger Wehmutstropfen: Der dreh-, schwenk- und knickbare Mikrofonarm wirkt ein wenig dünn und zerbrechlich. Hier hätte ein etwas stabilerer Arm definitiv mehr her gemacht.
Troubleshooting
Oft liest man im Netz, das es beim Medusa NX 5.1 Headset zu Problemen kommen kann. Knackender oder rauschender Sound und ein Mikrofon was nicht funktioniert, sind die häufigsten Kritikpunkte beim Medusa NX 5.1 Headset. Wir haben ein wenig nachgeforscht und versucht diese Probleme nachzustellen:
Das Medusa NX 5.1 Headset / Mikrofon funktioniert nicht
Dieser Fehler hat meist einen einfachen Grund: Fehlende Stromversorgung. Damit das Mikro funktioniert, muss genügend Strom über den USB Port fließen. Hier wird ein 500mA High Power USB-Port benötigt, damit das Mikro funktioniert. Ein 100mA Low Power USB Port reicht hier also nicht aus. Dies ist öfters bei USB Hubs an der PC Frontseite, oder Multimediatastaturen der Fall. Also das Headset immer direkt hinten am PC anschließen, um die ausreichende Stromversorgung zu gewährleisten. Ebenso kann die Stromversorgung leicht abfallen, wenn man massig Geräte an den USB Ports angeschlossen hat. Wer also USB Gaming Maus, Tastatur, IPhone Docking Station, Playstation Kontroller und sonst noch was an den USB Ports hängen hat, braucht sich nicht wundern, wenn er über das Medusa Mikro keinen Pieps von sich geben kann. Eigens für diesen Zweck hat Speedlink aber einen USB-> 230V Adapter mit beigelegt, so dass man das Headset auch über eine normale Steckdose betreiben kann.
Das Medusa NX 5.1 Headset rauscht/knackt/brummt
Die Störschleife entsteht meistens, wenn der USB Port samt Soundkarte zu nah am PC-Netzteil verbaut wurde und so der fließende Strom elektromagnetische Impulse erzeugt, die direkt in die Soundkarte und somit in das Headset dank analoger Klinkenstecker übertragen werden. Hier hilft meistens ein anderer USB Port oder die Stromversorgung über den 230V Adapter. Um diesen Fluss anderweitig zu reduzieren, kann man auch den sogenannten PC-Beep deaktivieren, was in vielen Fällen auch Besserung verspricht. Wie das genau funktioniert, könnt ihr hier nachlesen:
http://farm1.static.flickr.com/139/345503905_ea309b0393.jpg?v=0
http://ipggi.files.wordpress.com/2009/05/pc_beep.jpg
Das Fazit
Für rund 55 Euro bekommt man beim Speedlink Medusa NX 5.1 Headset ein grundsolides Gaming Surround-Headset mit mannigfaltigem Zubehör. Der Tragekomfort ist erstklassig, der Sound, sowohl im 5.1 als auch Stereo Betrieb, ist auf hohem Niveau. Einzig das Mikro könnte einen Tick klarer und vor allem stabiler sein. Die möglichen Funktionsstörungen sind ärgerlich, aber meistens auf den heimischen PC zurückzuführen, auch wenn der Kunde für sowas meistens natürlich kein Verständnis hat und es auf einen Headset-Defekt zurückführt. Hier bleibt die Frage offen, ob Speedlink mit ein paar Euro Aufpreis und einer anderen Bauweise (Ferritkerndrossel, Mantelstromfilter) die möglichen Fehlerursachen hätte minimieren können. Immerhin schafft der mitgelieferte USB->230V bei 99 Prozent der Probleme rasche Abhilfe. Wem das zu risikoreich ist, sollte auf die Medusa NX 5.1 USB Variante mit integrierter USB Soundkarte zurückgreifen. Hier sind die angesprochenen Fehler der analogen Klinkensteckerversion nicht zu erwarten. Die USB-Version geht übrigens für den gleichen Preis, also rund 55 Euro, über die Ladentheke. Wer also ein relativ kostengünstiges 5.1 Headset sucht, kann mit dem Medusa NX 5.1 nicht viel falsch machen.
Pro
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Contra
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Im Test: Das Speedlink Medusa NX 5.1 Gaming Headset – Erste Erfahrungen und Eindrücke | Five Sec Rule
24. September 2010 @ 00:08
[…] Den zweiten Teil des Medusa NX 5.1 Headset Reviews findet ihr mittlerweile, inkl. Troubleshooting bei brummenden Sound oder nicht funktionierendem […]
Cawti
24. September 2010 @ 17:00
Ich habe jetzt das dritte Speedlink. Persönlich werde ich kein einziges mehr kaufen. Das fängt bei sehr sehr mieser Verarbeitung an und hört damit auf das kein einziges 2 Jahre überlebt habt.
Defintiv eine Firma die ich für mich von der Kaufliste entfernt habe.
Knusperkeks
30. Juni 2012 @ 20:50
Hatte das Headset 4 Monate lang, bis es durch nen Wackelkontakt dazu kam, dass die linke Seite nicht mehr funktioniert.
Ich habe das Headset also gegen ein identisches eingetauscht.
Jetzt habe ich ein permanentes rauschen im Headset, sobald der Computer startet. Es spielt keine Rolle, an welchem USB port es drin ist, das rauschen ist immer das selbe, nervige Geräusch.
Für mich ist Speedlink gestorben.