Bereits auf der GamesCom in Köln hatten wir die Gelegenheit, uns einen ersten Eindruck vom neuen Sennheiser PC 360 Headset zu verschaffen. Nun liegt uns das neue PC 360 Headset für ein erstes Review endlich selber vor. Und, ohne vorweg greifen zu wollen, die Erwartungen an das PC 360 sind nach dem Sennheiser PC 350 Test immens hoch. Schließlich handelt es sich beim PC 360 um den Nachfolger des einstigen PC 350er Flagschiffes. Oder etwa nicht?
Produkterweiterung statt Nachfolger
Falsch gedacht. Das PC 360 ist kein Nachfolger des PC 350 Headsets. Vielmehr ist das PC 360 eine Erweiterung des Sennheiser Produktsortiments, da beide Headsets parallel weiter verkauft werden. Dies wurde uns auf der Messe von offizieller Seite bestätigt. Größter Unterschied der beiden Headsets dürfte dabei die Bauweise sein: Verwendet das PC 350 die geschlossene, abschirmende, Bauweise, setzt das neue PC 360 auf die offene Bauweise. Das bringt andere Vor- aber auch Nachteile mit sich, dazu aber später mehr. Schaut man sich z.B. die Amazon-Kritiken zum neuen Sennheiser PC 360 an, kann ich mich nur wundern: Hier wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das neue Headset eben doch ein Nachfolger sei, gleichzeitig wird die offene Bauweise bemängelt. Das ist in etwa so, als wenn man das Audi A4 Cabrio für den offiziellen Audi A4 Nachfolger hält, sich dann aber beschwert, dass die Karre kein Dach hat. Dafür kann Audi, bzw. Sennheiser nun wirklich nichts. Wer ein geschlossens Headset sucht, greift zum PC 350, wer es luftiger mag, schaut sich das offene PC 360 an. So einfach ist das. Man hat also künftig die Wahl, für welches Professional Gaming Headset man sich aus dem Hause Sennheiser entscheiden will. Preislich wird man für das neue PC 360 rund 140,- Euro auf den Tisch legen müssen, das PC 350 ist mittlerweile für 110,- Euro zu haben.
Out of the Box – Das fällt auf
Genau wie das PC 350 wird auch das PC 360 in einer sehr edlen Verpackung geliefert. Das Headset ist darin sehr sicher untergebracht und sogar noch extra „eingetütet“. Neben der Tüte um das komplette Headset sind Kabel und Mic nochmals separat verpackt. Hier kann beim Transport wirklich nicht viel kaputt gehen. Hat man das Headset dann aus seiner Verpackung befreit, fällt durch die perforierten Ohrmuscheln sofort auf: Hier sieht es anders aus als beim PC 350. Stimmt: Wie Eingangs schon erwähnt, setzt das neue PC 360 nicht mehr auf die geschlossene Bauweise, sondern geht offene neue Wege. In wie weit sich dies auf den Klang auswirkt, klären wir im zweiten Teil unseres Testberichts. Ebenso sind Kopfband und Ohrmuscheln nicht mehr in Leder gehalten sondern fein stoffiert. Der Kabelstrang ist wie beim PC 350 etwas dicker als gewohnt, die 3,5mm Klinkenstecker sind vergoldet. Separate Treiber werden auch beim PC 360 nicht benötigt, da es über jede normale Soundkarte betrieben werden kann. Der Nachteil: Raumklang a la 5.1 ist dank fehlender integrierter Soundkarte mit dem neuen PC 360, ebenso wie beim PC 350, nicht möglich.
Kabelfernbedienung, wo bist Du hin? Auf den ersten Blick wird man die mittlerweile von Sennheiser bekannte Kabelferbedienung für Lautstärke und Mikrofon-Mute vermissen. Hier hat sich Sennheiser für das PC 360 etwas neues ausgedacht: Die Lautstärkenregelung ist per Shuttel-Rad an die rechte Ohrmuschel gewandert, das Mikrofon hat einen Taster spendiert bekommen, so dass es sich automatisch stumm schaltet, wenn man den Mikrofonarm hochklappt. Clever. Das auf jeder Seite um 6cm verstellbare Trägerband passt sich dabei allen Kopfgrößen an. Gleich geblieben sind die 11cm ohrenumschließenden Ohrmuscheln, die wahrscheinlich der Grund dafür sind, dass sich Konsumenten bei der Bauweise irren. Seien wir ehrlich: „Ohrenumschließende Polster = Geschlossene Bauweise“. Das ist jedoch leider falsch. Das es auch anders geht, beweist das uns vorliegende PC 360.
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Eine offene Bauweise, stoffierte Polster und neue Funktionen. Wie wirkt sich das auf den Tragekomfort und die Klangqualität aus? Das werden wir genau unter die Lupe nehmen, nachdem wir das PC 360 einige Raids lang getestet haben. Stay tuned.
Update: Mittlerweile ist auch der zweite Teil unseres Sennheiser PC 360 Tests mit abschließendem Fazit verfügbar.
Jahrgang '79, seit Ende der '80er nerdiger Gamer. Absolvierte die Ausbildung zum Editor bei der Computec Media AG (PC Games) in Fürth. Kommunikationsdesigner durch die School of Life, Streamer und YouTuber aus Leidenschaft! Google+
Okt 20 2010
Im Test: Das offene Sennheiser PC 360 G4ME Headset – Ein erstes Review
Bereits auf der GamesCom in Köln hatten wir die Gelegenheit, uns einen ersten Eindruck vom neuen Sennheiser PC 360 Headset zu verschaffen. Nun liegt uns das neue PC 360 Headset für ein erstes Review endlich selber vor. Und, ohne vorweg greifen zu wollen, die Erwartungen an das PC 360 sind nach dem Sennheiser PC 350 Test immens hoch. Schließlich handelt es sich beim PC 360 um den Nachfolger des einstigen PC 350er Flagschiffes. Oder etwa nicht?
Produkterweiterung statt Nachfolger
Falsch gedacht. Das PC 360 ist kein Nachfolger des PC 350 Headsets. Vielmehr ist das PC 360 eine Erweiterung des Sennheiser Produktsortiments, da beide Headsets parallel weiter verkauft werden. Dies wurde uns auf der Messe von offizieller Seite bestätigt. Größter Unterschied der beiden Headsets dürfte dabei die Bauweise sein: Verwendet das PC 350 die geschlossene, abschirmende, Bauweise, setzt das neue PC 360 auf die offene Bauweise. Das bringt andere Vor- aber auch Nachteile mit sich, dazu aber später mehr. Schaut man sich z.B. die Amazon-Kritiken zum neuen Sennheiser PC 360 an, kann ich mich nur wundern: Hier wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das neue Headset eben doch ein Nachfolger sei, gleichzeitig wird die offene Bauweise bemängelt. Das ist in etwa so, als wenn man das Audi A4 Cabrio für den offiziellen Audi A4 Nachfolger hält, sich dann aber beschwert, dass die Karre kein Dach hat. Dafür kann Audi, bzw. Sennheiser nun wirklich nichts. Wer ein geschlossens Headset sucht, greift zum PC 350, wer es luftiger mag, schaut sich das offene PC 360 an. So einfach ist das. Man hat also künftig die Wahl, für welches Professional Gaming Headset man sich aus dem Hause Sennheiser entscheiden will. Preislich wird man für das neue PC 360 rund 140,- Euro auf den Tisch legen müssen, das PC 350 ist mittlerweile für 110,- Euro zu haben.
Out of the Box – Das fällt auf
Genau wie das PC 350 wird auch das PC 360 in einer sehr edlen Verpackung geliefert. Das Headset ist darin sehr sicher untergebracht und sogar noch extra „eingetütet“. Neben der Tüte um das komplette Headset sind Kabel und Mic nochmals separat verpackt. Hier kann beim Transport wirklich nicht viel kaputt gehen. Hat man das Headset dann aus seiner Verpackung befreit, fällt durch die perforierten Ohrmuscheln sofort auf: Hier sieht es anders aus als beim PC 350. Stimmt: Wie Eingangs schon erwähnt, setzt das neue PC 360 nicht mehr auf die geschlossene Bauweise, sondern geht offene neue Wege. In wie weit sich dies auf den Klang auswirkt, klären wir im zweiten Teil unseres Testberichts. Ebenso sind Kopfband und Ohrmuscheln nicht mehr in Leder gehalten sondern fein stoffiert. Der Kabelstrang ist wie beim PC 350 etwas dicker als gewohnt, die 3,5mm Klinkenstecker sind vergoldet. Separate Treiber werden auch beim PC 360 nicht benötigt, da es über jede normale Soundkarte betrieben werden kann. Der Nachteil: Raumklang a la 5.1 ist dank fehlender integrierter Soundkarte mit dem neuen PC 360, ebenso wie beim PC 350, nicht möglich.
Kabelfernbedienung, wo bist Du hin?
Auf den ersten Blick wird man die mittlerweile von Sennheiser bekannte Kabelferbedienung für Lautstärke und Mikrofon-Mute vermissen. Hier hat sich Sennheiser für das PC 360 etwas neues ausgedacht: Die Lautstärkenregelung ist per Shuttel-Rad an die rechte Ohrmuschel gewandert, das Mikrofon hat einen Taster spendiert bekommen, so dass es sich automatisch stumm schaltet, wenn man den Mikrofonarm hochklappt. Clever. Das auf jeder Seite um 6cm verstellbare Trägerband passt sich dabei allen Kopfgrößen an. Gleich geblieben sind die 11cm ohrenumschließenden Ohrmuscheln, die wahrscheinlich der Grund dafür sind, dass sich Konsumenten bei der Bauweise irren. Seien wir ehrlich: „Ohrenumschließende Polster = Geschlossene Bauweise“. Das ist jedoch leider falsch. Das es auch anders geht, beweist das uns vorliegende PC 360.
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Eine offene Bauweise, stoffierte Polster und neue Funktionen. Wie wirkt sich das auf den Tragekomfort und die Klangqualität aus? Das werden wir genau unter die Lupe nehmen, nachdem wir das PC 360 einige Raids lang getestet haben. Stay tuned.
Update: Mittlerweile ist auch der zweite Teil unseres Sennheiser PC 360 Tests mit abschließendem Fazit verfügbar.
By Marcus Lottermoser • Gaming Hardware 0 • Tags: Gaming Headset, Gaming Headset Test, Headset Empfehlung, Headset Review, Headset Test, Kritik, Nachfolger vom PC350, offene Bauweise, Sennheiser, Sennheiser PC 360, Sennheiser PC 360 Headset