Ich hatte ja schon vor einigen Tagen angekündigt, das Thema nochmal anzuschneiden, weil es, wie ich auch am Blog sehe, ein recht beliebtes Thema ist. Der Blood DK ist ja mittlerweile die einzige Spec, die als Tank vorgesehen ist und dementsprechend ist dies seine Rolle, egal was man macht. Das herausragende Merkmal der Nichtschildtanks wie dem Feral und dem Blood DK ist die Fähigkeit, sich über Absorbschilde vor Schäden zu schützen, die ein Pala oder ein Warri einfach blocken. Während das beim Druiden nach dem, was ich so gehört hab, etwas hakelig manchmal ist, kann man es als DK sehr genau steuern, wann ein Schild aktiv ist. Allerdings: die Stärke ist abhängig von dem Schaden, den man vorher erhalten hat. Dementsprechend ist der Deathstrike, mittels dessen man den Schild aufbaut, oft reaktiv einzusetzen. Man bekommt einen Treffer, der ordentlich reinhaut und knüppelt dann einen Deathstrike in den Gegner, der dann für einen Absorb Schild sorgt, der einen Großteil des nächsten Hiebs abfängt. Problem dabei ist momentan noch, dass der Schild nicht stackbar ist. Ergo bringt das Spammen des Deathstrikes rein gar nichts. Allerdings: mit 4.06 erledigt sich dies, dann wird der Bloodshield stapelbar.
Das Problem, was nun beim Deathstrike auftritt, ist folgendes: um den Schild aufzubauen, muss der DS erst einmal treffen. Außerdem benötigt man ordentlich Mastery, damit der Schild auch wirklich eine sinnvolle Größe bekommt. Daraus werden dann vereinzelt folgende Konsequenzen für die Ausrüstung abgeleitet: Mastery > Expertise > Hit > Avoid. Auch wenn ich der Theorie, die dahinter steht, durchaus zustimmen kann, hat man doch einen Nachteil hierdurch: man wird zum Sandsack, der ordentlich einsteckt und bei weitem nicht alles wegpuffert, was reinkommt. Natürlich sagen auch die Proponennten dieser Statreihenfolge, dass man einen gewissen Basisavoid benötige. Aber ich halte dieses Dogma für wenig praktikabel.
Zwar ist es richtig, dass man auf jeden Fall diese Werte nicht komplett vernachlässigen sollte (wobei Expertise zwar für den Deathstrike super ist, aber dafür dem Runestrike gar nichts bringt, weil dieser weder pariert noch ihm ausgewichen werden kann). Aber ich würde gerade als junger DK Tank mich nicht nur auf meinen Absorb verlassen. DKs sind für Heiler ohnehin etwas ungewohnt, weil sie erst ordentlich auf die Fresse bekommen, bevor der HP Balken bei 30 % wie festgetackert zu sein scheint oder dann lustig ohne Heilerhilfe wieder nach oben springt. Das muss man nicht noch verstärken, indem man anfangs auf Avoid verzichtet. Denn Avoid ist letztendlich Schaden, den man nicht absorbieren muss. Da man aber nie genug Runen hat, um im GCD Takt den DS zu spammen, muss man vermeiden, permanent auf die Mütze zu bekommen.
Mein Vorschlag lautet daher wie folgt: im 333/346er Bereich sollte man zwar schon auf Mastery reforgen, aber vor allem offensive Stats. Mit besser werdendem Gear kann man dann schrittweise dazu übergehen, Avoid zu reforgen und offensive Stats zu belassen. Wobei ich durchaus so vorgehe, dass ich viele Stücke auf 365er Level gar nicht reforge, weil ein gesunder Statmix hier am besten sein dürfte. Es ist eben anders als früher, wo EH der King war, heute geht es einfach darum, heilbar zu bleiben, nicht burstanfällig zu werden und genug Aggro aufzubauen. Letzteres ist aber momentan kaum ein Problem außer in Extremsituationen. Aus diesem Grunde ist es mittlerweile eben nicht mehr wie früher relativ mathematisch zu begründen, welche Version besser ist, es vielfach auch eine Frage des Spielgefühls, so blöd das klingt und soviel Ausredenpotential es bietet. Das dürfte im Übrigen beim DK wesentlich krasser sein als beim Warri beispielsweise, der keine offensiven Werte braucht, um seine Mastery zur Entfaltung zu bringen.
Kommen wir zum nächsten Punkt: aus meiner Sicht ist im Raid die Lichborne Spec momentan absolute Pflicht, es ist oft ein zusätzlicher Notfallbutton, der sehr stark sein kann. Man muss zwar dann etwas auf die Runicpower achten, aber da man in vielen Fights eh irgendwann kilometerweit vor den DDs ist, ist das kein Problem, nicht jede RP sofort in Runestrikes reinzubuttern. In Heroics sehe ich das differenzierter. Eine verbessertes Death and Decay ist hier sehr viel wert (und sollte auch geglypht werden). Hier muss man wirklich eine Entscheidung treffen, man kann auch mit der LB Spec Heros tanken, es ist aber etwas anstrengender.
Kommen wir zu der Frage, wo der DK momentan steht – aus meiner Sicht steht er, mit Ausnahme des von ihm selber verursachten Schadens, gut dar. Blizzard hat dem DK ein sehr eigenes Konzept verpaßt, was zumindest momentan auch im Progress funktioniert. Man hat eine enorme Menge an CDs, die jede andere Klasse übertrifft. Die Kombination von geglyphten Vampiric Blood und Icebound Fortitude ist, was das Abfangen von Burstschaden angeht, wohl absolut unübertroffen, weil man damit quasi fast das 4 fache tanken kann, was sonst möglich ist. Die Heiler müssen sich ein wenig umstellen, aber das ist ja eher eine Sache des Einspielens. Dazu kommt noch der Faktor, dass man oft durch den gut getimeten Einsatz der Antimagic Shell Stacks von Debuffs blocken kann, ein gutes Beispiel ist hierfür Nezir. Wenn man hier bei etwa 26 Sekunden Restdauer des Debuffs die Shell zündet, kassiert man fast nie den nächsten Stack. Man sollte die Shell aber auf jeden Fall auch glyphen.
Streamer/YouTuber/Redakteur at Myself Jahrgang '79, seit Ende der '80er nerdiger Gamer. Absolvierte die Ausbildung zum Editor bei der Computec Media AG (PC Games) in Fürth. Kommunikationsdesigner durch die School of Life, Streamer und YouTuber aus Leidenschaft!
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Jan 30 2011
Der Blood DK in der Heroic und im Raid – ein Fazit und ein paar Tips
Ich hatte ja schon vor einigen Tagen angekündigt, das Thema nochmal anzuschneiden, weil es, wie ich auch am Blog sehe, ein recht beliebtes Thema ist. Der Blood DK ist ja mittlerweile die einzige Spec, die als Tank vorgesehen ist und dementsprechend ist dies seine Rolle, egal was man macht. Das herausragende Merkmal der Nichtschildtanks wie dem Feral und dem Blood DK ist die Fähigkeit, sich über Absorbschilde vor Schäden zu schützen, die ein Pala oder ein Warri einfach blocken. Während das beim Druiden nach dem, was ich so gehört hab, etwas hakelig manchmal ist, kann man es als DK sehr genau steuern, wann ein Schild aktiv ist. Allerdings: die Stärke ist abhängig von dem Schaden, den man vorher erhalten hat. Dementsprechend ist der Deathstrike, mittels dessen man den Schild aufbaut, oft reaktiv einzusetzen. Man bekommt einen Treffer, der ordentlich reinhaut und knüppelt dann einen Deathstrike in den Gegner, der dann für einen Absorb Schild sorgt, der einen Großteil des nächsten Hiebs abfängt. Problem dabei ist momentan noch, dass der Schild nicht stackbar ist. Ergo bringt das Spammen des Deathstrikes rein gar nichts. Allerdings: mit 4.06 erledigt sich dies, dann wird der Bloodshield stapelbar.
Das Problem, was nun beim Deathstrike auftritt, ist folgendes: um den Schild aufzubauen, muss der DS erst einmal treffen. Außerdem benötigt man ordentlich Mastery, damit der Schild auch wirklich eine sinnvolle Größe bekommt. Daraus werden dann vereinzelt folgende Konsequenzen für die Ausrüstung abgeleitet: Mastery > Expertise > Hit > Avoid. Auch wenn ich der Theorie, die dahinter steht, durchaus zustimmen kann, hat man doch einen Nachteil hierdurch: man wird zum Sandsack, der ordentlich einsteckt und bei weitem nicht alles wegpuffert, was reinkommt. Natürlich sagen auch die Proponennten dieser Statreihenfolge, dass man einen gewissen Basisavoid benötige. Aber ich halte dieses Dogma für wenig praktikabel.
Zwar ist es richtig, dass man auf jeden Fall diese Werte nicht komplett vernachlässigen sollte (wobei Expertise zwar für den Deathstrike super ist, aber dafür dem Runestrike gar nichts bringt, weil dieser weder pariert noch ihm ausgewichen werden kann). Aber ich würde gerade als junger DK Tank mich nicht nur auf meinen Absorb verlassen. DKs sind für Heiler ohnehin etwas ungewohnt, weil sie erst ordentlich auf die Fresse bekommen, bevor der HP Balken bei 30 % wie festgetackert zu sein scheint oder dann lustig ohne Heilerhilfe wieder nach oben springt. Das muss man nicht noch verstärken, indem man anfangs auf Avoid verzichtet. Denn Avoid ist letztendlich Schaden, den man nicht absorbieren muss. Da man aber nie genug Runen hat, um im GCD Takt den DS zu spammen, muss man vermeiden, permanent auf die Mütze zu bekommen.
Mein Vorschlag lautet daher wie folgt: im 333/346er Bereich sollte man zwar schon auf Mastery reforgen, aber vor allem offensive Stats. Mit besser werdendem Gear kann man dann schrittweise dazu übergehen, Avoid zu reforgen und offensive Stats zu belassen. Wobei ich durchaus so vorgehe, dass ich viele Stücke auf 365er Level gar nicht reforge, weil ein gesunder Statmix hier am besten sein dürfte. Es ist eben anders als früher, wo EH der King war, heute geht es einfach darum, heilbar zu bleiben, nicht burstanfällig zu werden und genug Aggro aufzubauen. Letzteres ist aber momentan kaum ein Problem außer in Extremsituationen. Aus diesem Grunde ist es mittlerweile eben nicht mehr wie früher relativ mathematisch zu begründen, welche Version besser ist, es vielfach auch eine Frage des Spielgefühls, so blöd das klingt und soviel Ausredenpotential es bietet. Das dürfte im Übrigen beim DK wesentlich krasser sein als beim Warri beispielsweise, der keine offensiven Werte braucht, um seine Mastery zur Entfaltung zu bringen.
Kommen wir zum nächsten Punkt: aus meiner Sicht ist im Raid die Lichborne Spec momentan absolute Pflicht, es ist oft ein zusätzlicher Notfallbutton, der sehr stark sein kann. Man muss zwar dann etwas auf die Runicpower achten, aber da man in vielen Fights eh irgendwann kilometerweit vor den DDs ist, ist das kein Problem, nicht jede RP sofort in Runestrikes reinzubuttern. In Heroics sehe ich das differenzierter. Eine verbessertes Death and Decay ist hier sehr viel wert (und sollte auch geglypht werden). Hier muss man wirklich eine Entscheidung treffen, man kann auch mit der LB Spec Heros tanken, es ist aber etwas anstrengender.
Kommen wir zu der Frage, wo der DK momentan steht – aus meiner Sicht steht er, mit Ausnahme des von ihm selber verursachten Schadens, gut dar. Blizzard hat dem DK ein sehr eigenes Konzept verpaßt, was zumindest momentan auch im Progress funktioniert. Man hat eine enorme Menge an CDs, die jede andere Klasse übertrifft. Die Kombination von geglyphten Vampiric Blood und Icebound Fortitude ist, was das Abfangen von Burstschaden angeht, wohl absolut unübertroffen, weil man damit quasi fast das 4 fache tanken kann, was sonst möglich ist. Die Heiler müssen sich ein wenig umstellen, aber das ist ja eher eine Sache des Einspielens. Dazu kommt noch der Faktor, dass man oft durch den gut getimeten Einsatz der Antimagic Shell Stacks von Debuffs blocken kann, ein gutes Beispiel ist hierfür Nezir. Wenn man hier bei etwa 26 Sekunden Restdauer des Debuffs die Shell zündet, kassiert man fast nie den nächsten Stack. Man sollte die Shell aber auf jeden Fall auch glyphen.
By Marcus Lottermoser • World of Warcraft 0 • Tags: Blood DK Catacylsm, Blood DK Guide, Blut DK Guide, DK Raid Tank Guide, DK Tank Cataclysm, DK Tank Guide, Todesritter Tank Guide, Todesritter Tank Raid