Nov 24 2009
WoW Gold
Wo wir ja schon die letzten Tage das Thema „WoW ist Business“ hatten:
Neben Seiten mit sekundärer Literatur, WoW Datenbanken und Daten-Minern, scheint ein weiterer lukrativer Sektor der Verkauf von WoW-Gold zu sein.
Neben InGame Post, Chat-Spam und dem Formen von URL-Adressen mit toten Level 1 Charakteren vor der OG Bank ist alles dabei, um die Werbung an den Kunden zu bringen.
Dabei scheint das Angebot mittlerweile weit über den eigentlichen Verkauf von WoW-Gold hinaus zu gehen. Denn man kann sich bereits vorgefertigte und hochgelevelte Accounts kaufen, sich Mounts und Rezepte erfarmen und Gladiator Gear erspielen lassen. Auch Berufe lassen sich so spielend hochleveln.
Im Endeffekt braucht man fast nichts mehr selber machen, da alles vom Dienstleister seines Vertrauens angeboten wird. Für harte reale Euros versteht sich.
Für die Zeit des Levelns muss man seinen Account natürlich in die Hände des Dienstleisters legen, damit dieser mit dem Account „arbeiten“ kann.
Wenn man die Entwicklung der Goldseller verfolgt, scheint ja ein Markt vorhanden zu sein. Denn kein Angebot ohne Nachfrage, auch wenn wahrscheinlich alle Leser dieses Beitrages behaupten werden, nie einen solchen Dienst in Anspruch genommen zu haben.
Bleibt dann nur die Frage: Wer war es, wenn nicht wir?
canyella
24. November 2009 @ 14:49
Es ist natürlich immer die Frage, welche Zielsetzungen man im Spiel hat. Die Goldkäufer auf unserem Server waren (zu BC Zeiten zumindest, da hatte ich noch gewisse Einblicke) die (arbeitenden) Raider aus den Top-Gilden. Die haben ihre Zeit lieber mit Bosskämpfen als Dailies oder Farmen verbracht. Konnte ich persönlich noch nie nachvollziehen, trotz mehreren Raidtagen in der Woche hatte ich noch genügend Zeit/Muße mir (mit relativ geringem Arbeitsaufwand, wie ich finde) beste Raidvorbereitung, in Bezug auf Equip und Consumables, zu gönnen.
In Zeiten zurückgeschraubter Raidtätigkeit und gepflegten „casual“-Seins sitze ich auf 50k Gold und wüsste Momentan nicht wohin mit all der Knete. Pet-, Mount- und sonstigen Blödsinns-Sammeleien zum Trotz. ^^
Montbron
24. November 2009 @ 15:58
Bin mir sicher: Es waren Elfen.
Christoph
24. November 2009 @ 19:31
Ich verstehe nicht was an dieser Thematik verwerflich sein sollte. Alle regen sich öffentlich auf um natürlich die eigene Person besser da stehen zu lassen. Aber wer die ganze Sache etwas genauer betrachtet sollte auf andere Schlussfolgerungen kommen – noch dazu diese Angebote NICHT! eindeutig illegal sind.
Es ist allgemein bekannt, dass WoW-Gold-Käufer im Schnitt 25+ sind und nicht mehr die Zeit aufbringen können wie Schüler oder Studenten, um im Spiel durch diverse Farmprozesse Gold zu ergattern. Natürlich sollte man dabei auch erwähnen dass dieses „Farmen“ ziemlich das nervigste an WoW ist und unglaublich viel Zeit frisst.
Warum dann die ALternativen nicht nutzen?
Man kauft sich vll in jedem Quartal oder so zu einem guten Preis Gold und kommt damit gemütlich über die Runden, auch wenn man oft Raiden sollte. Es stehen also die finanziellen Ausgaben auf der einen Seite aber der ungeheure zeitliche Gewinn auf der anderen Seite. Und ganz ehrlich; ich farme im Monat lieber 0 Stunden, hab 200% mehr Freizeit und investiere dafür Geld.
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die ganze Sache nur toleriere solange mit Real Money keine echten Vorteile im Spiel erkauft werden können – was aktuell ja der Fall ist.
Nomadenseele
24. November 2009 @ 20:05
Natürlich sollte man dabei auch erwähnen dass dieses “Farmen” ziemlich das nervigste an WoW ist und unglaublich viel Zeit frisst.
___
Finde ich gar nicht, das macht man beim Questen nebenbei. Pro Tag 600-800 Gold + x Gold durch Kräuter sind realistisch.
Christoph
25. November 2009 @ 00:19
Finde ich gar nicht, das macht man beim Questen nebenbei. Pro Tag 600-800 Gold + x Gold durch Kräuter sind realistisch.
…
questen = stupides Gaming in WoW, kann man mit Farmen gleichstellen.
Wer WoW als Questing Abenteuer sieht kann auch offline spielen und spart sich die monatlichen Gebühren…
Nomadenseele
25. November 2009 @ 00:35
questen = stupides Gaming in WoW, kann man mit Farmen gleichstellen.
Wer WoW als Questing Abenteuer sieht kann auch offline spielen und spart sich die monatlichen Gebühren…
____
Das ist das tolle an WoW: Jeder kann es spielen, wie er möchte 😉 . Mir macht es zur Zeit Spaß, dann mache ich PvP, dann Raids – es lebe die Vielfalt 😉 .
canyella
25. November 2009 @ 08:51
Wenn man sich in wenig ins Auktionshaus „eingearbeitet“ hat, kommt man auch ohne – von manchen vielleicht als studpide empfundenes – Farmen prima über die Runden. Mit 1 oder 2 ausgesuchten Herstellungsberufen ist so mit Zeit, in der man eigentlich nur am Rechner sitzen muss und irgendwas anderes tun kann während man im WoW alle paar Minuten mal nen Knopf drückt, je nach Server ein Heidengeld zu verdienen.
Wir konstatieren: Goldkäufer sind faul, dumm, uninteressiert oder alles drei. 😉
Mem
25. November 2009 @ 14:35
Ich kann mich eigentlich gut daran erinnern, Leute gekannt zu haben, die einerseits sehr viel geraidet haben und auch ihre Twinks ausgestattet haben, aber absolut keinen Bock auf Farmen hatten, obwohl sie die Zeit hatten. Da kam dann halt der Chinaman und hat die neuen Craftitems finanziert.
Und andererseits kenne ich auch einige, die sich mit Gold die nächste Graka oder das Fußkettchen für die Freundin finanziert haben. RMT (Real Market Trades) wirds immer geben in MMOs, egal wie sehr die Developer das versuchen rauszuhalten.
Ich würds halt nicht machen, aber ich verurteile keinen, der damit zu tun hat. Was halt nervt, ist die neue Masche der Farmer, einfach den AH Markt zu übernehmen, weil sie halt 24/7 nichts anders machen als die gängigen Güter zu undercutten. Das wiederum mit Marktmanipulationen auszunutzen ist denke ich ein riskantes Ding, weil der Cash, gegen den man da spielt + die Farmmöglichkeiten doch beachtlich sind, ganz zu schweigen dass mehr Präsenz letztendlich auch verhindert, dass man sich aus dem Markt bekommt.
canyella
25. November 2009 @ 15:55
Wobei mir das als Produzent nur recht sein kann, wenn mir die Rohwaren günstig geliefert werden. Chinafarmer mit beispielsweise Juwe 450 und allen WotLK Rezepten wirst du eher selten finden. Da findet der eigentliche Preiskampf dann mit den anderen Produzenten deines Servers statt und da siegt dann doch meistens der Terrier mit den stärksten Beißmuskeln. 😉
Mem
25. November 2009 @ 20:55
Nene, bei uns passiert das aufm Juwi Markt für Raregems. Und zwar bei denen, die nen höheres Marktvolumen haben.
canyella
26. November 2009 @ 08:48
Okay, dann muss ich wohl dankbar für meinen chronisch unterbesetzten Server sein, der so lame ist, dass nicht mal die Chinafarmer ordentlich bei unserer Fraktion einsteigen, weil keiner ihr Gold mehr kauft. ^^