Mai 27 2010
Logitech G9X Laser Maus Review: Setup, Bedienung und das Fazit des Erfahrungsberichtes
Ich hatte ja nun ein paar Wochen Zeit, um meine neue Logitech G9x Laser Maus ausgiebig zu testen. Im ersten Teil des Logitech G9x Reviews ging es ja mehr um die allgemeineren Dinge, Zeit also, etwas mehr ins Detail zu gehen.
Setup
Zwar funktioniert die Logitech G9x mit jedem Windows Betriebssystem auch ohne installierte Treiber, allerdings sollte man gerade vor der ersten Verwendung der Maus die Logitech SetPoint Treiber installieren, um die gesamten Funktionen der Maus konfigurieren zu können. Die SetPoint Oberfläche sollte den meisten Benutzern einer Logitech-Maus hinlänglich bekannt sein, darum erspar ich mir hierzu mal die Screenshots. Neben Mausbuttonbelegung und DPI-Sensitivität, kann hier ebenso die LCD-Farbe des Mausdisyplays angepasst werden, auf dem die verschiedenen Profile der Maus angezeigt werden:
Apropos Profile: Ihr habe die Möglichkeit drei Profile mitsamt Tastenbelegung, DPI-Werten und LCD Farben direkt im Speicher der Maus abzulegen. Für den schnellen Aufruf bzw. Wechsel der Profile ist auf der Mausunterseite ein Button, mit dem ihr zwischen den Profilen wechseln könnt. Ein lästiger Aufruf der Software entfällt dadurch, sofern ihr schnell auf ein anderes Profil wechseln wollt. Dies bietet sich quasi an, wenn man zwischen Office- und Gameeinstellungen wechseln möchte.
Das tolle daran: Hat man einmal die Profile angelegt und im Mausspeicher abgelegt, kann man diese Profile auf jedem Rechner, selbst ohne installierte SetPoit-Treiber, benutzen und sogar direkt über die Maus wechseln. Ein dicker Pluspunkt, gerade für Leute, die an mehreren Rechnern arbeiten und dabei ihre gewohnten Maussettings mitnehmen wollen. Für Leute, die sowieso immer nur an dem gleichen Rechner arbeiten, ist dieses Feature allerdings eher uninteressant. Dennoch positiv, dass die G9x dieses Feature mit an Bord hat.
Neben den üblichen Mausfunktionen beherrscht die G9x übrigens auch Makrofunktionen, in denen ihr verschiedene Mausbefehle zu einer Befehlskette verschachteln könnt. Wie auch schon bei der Steelseries WoW Maus, solltet Ihr Euch allerdings nicht zum „Botten“ verleiten lassen, da dieses gerade in WoW nicht gern gesehen und im schlimmsten Fall mit einem Temp-Bann bestraft wird. Dennoch erleichtern diese Makros, z.B. gerade beim Buffen, den WoW-Alltag ungemein.
Bedienung, Haptik und Komfort
Hat man seine Profile also einmal im Mausspeicher abgelegt, kann man auch schon direkt loslegen. Ich selber bevorzuge sehr schnelle Mauseinstellungen mit hohen Abtastwerten, so daß kaum jemand anderes die Maus an meinem PC bedienen kann. So kann ich den Mauszeiger mit einer kleinen Bewegung aus dem Handgelenk komplett über meinen 24 Zoll Monitor scheuchen, ohne das ich wie wild mit dem Arm über das Mauspad rudern muss. Selbst hierbei, egal auf welchem Untergrund, bleibt die G9x stets präzise und punktgenau.
Etwas gewöhungsbedürftig ist jedoch die Größe der Maus: Insgesamt ist der Nager eher possierlich, gerade im Vergleich mit anderen Gaming-Mäusen. Mit dem üblichen Mausgriff ragen Zeige- und Mittelfinger über den linken und rechten Mausbutton hinaus, was im ersten Moment für Verwirrung sorgt. Nach ein paar Stunden hat man sich aber an den neuen Mausgriff gewöhnt, so dass die Maus nicht mehr direkt im Handballen gehalten wird, sondern ein Stück nach vorne Richtung Fingerwurzlen rutscht, was die Finger dann genau auf den Buttons landen lässt. Dabei sind die Daumentasten optimal zu erreichen, allerdings liegen die eingelassenen Tasten in der linken Mausteste recht weit hinten, so dass man mit dem Zeigefinger doch ein ganzes Stück zurück greifen muss. Hier kann man sich nun überlegen, ob man die Tasten für die Sensitivität, womit die beiden Tasten von Hause aus belegt sind, für die DPI-Werte belässt, oder aber mit wichtigeren Funktionen bestückt. Hier ist dann allerdings etwas Fingerakkrobatik nötig, um an die Tasten zu gelangen.
Genial ist übrigens das Mausrad, was mit zwei zusätzlichen Belegungsmöglichkeiten, Links und Rechts, auftrumpft. Was mich jedoch verwundert: Von allen Tasten, sowie dem Mausrad in Richtung Links und Rechts, ist der Druckpunkt genau richtig, einzig der Druckpunkt vom Scrollrad nach unten ist so bretthart, das man befürchtet das Mausrad durch die Maus zu drücken. Ebenso ist die Resonanz des Klicks kaum wahrnehmbar, so dass man oft gar nicht weiß, ob man nun schon fest genug gedrückt hat. Dies wurde bei der Logitech MX 518 definitiv besser gelöst. Vermutlich ist diese Tatsache dem Sachverhalt geschuldet, dass man bei dem Mausrad zwischen Stufen- und Stufenlosen Scroll auf der Unterseite der Maus wählen kann.
Fazit
Mit der G9x hat Logitech eine sehr gute Gaming Maus abgeliefert die allerdings leichte Schwächen aufweist: Der Druckpunkt des Scrollrades ist zu hart, als das man ihn im Dauerbetrieb permanent drücken möchte, da man sonst Ermüdungserscheinugen im Zeigefinger bekommt. Das Gewichtsfach verklemmt sich gern, wenn man die Maus mit der vollen Ladung (also 28 Gramm) an Gewichten bestückt, wodurch der Federmechanismus schlicht den Dienst verweigert. Hier ist die Feder des Auswurfmechanismus einfach zu schwach. Wer die Gewichte also nochmals wechseln will, sollte einen Uhrmacherschraubenzieher zur Hand haben. Ebenfalls dürfte die Größe der Maus nicht jedermanns Geschmack sein: Hier sollte man die Maus vorher definitiv mal in die Hand nehmen, ob einem die kleine G9x zusagt. Wem diese Punkte nicht stören, bekommt mit der G9x ein Topprodukt geliefert: 3 verschiedene, auf der Maus speicherbare, Profile lassen treiber- und computerunabhängig Gamerherzen höher schlagen. Punktgenaue Bedienung, auswechselbare Oberschalen für jeden Geschmack, eine angenehme Haptik und ein innovatives 4D Scrollrad sorgen für viel Spaß beim Spielen. Genial einfach, einfach genial: Wer also keine Gaming-Maus sucht, die ein halbes Keyboard ersetzen soll, ist mit der G9x bestens beraten.
Pro
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Contra
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Im Test: Logitech G9x Laser Maus – Verarbeitung, Ersteindruck und verschiedene Griffe | Five Sec Rule
27. Mai 2010 @ 19:13
[…] Den zweiten Teil des Logitech G9x Reviews findet ihr mittlerweile […]
Michl
11. Februar 2011 @ 10:48
Super, sehr hilfreiche Review.
Lediglich das Verklemmen des Gewichtfachs bei voller Beladung kann ich nicht bestätigen. Unabhängig von der Beladung klemmt es nur, wenn die Gewichte nicht vollständig reingedrückt wurden. Ein leichtes klopfen reichte in meinem Fall aus um das Fach dennoch zu öffnen…
Michl
11. Februar 2011 @ 10:53
Nachtrag: Es sind sogar 5 speicherbare Profile statt 3 😉