Mit diesem letzten Beitrag zum Thema „Hyjal“ möchte ich dann auch die Berichte zur erste Zone in Cataclysm abschließen. Warum ein AddOn eine Betatest-Phase hat, wird am derzeitigen Cataclysm-Entwicklungsstand mehr als deutlich. Denn selbst die erste Zone im AddOn enthält noch deftige Fehler und ist bei weitem noch nicht so polished, wie man es von Blizzard-Produkten gewohnt ist.
Zum einem hat man nur eine halbe Lokalisierung: Die Mobs und NPCs haben schon deutsche Namen, die Questtexte sind allerdings noch komplett auf englisch. Lustig wird es dann, wenn im Questtext zwar der englische Name steht, man aber durch die deutsche Übersetzung der Gegner nicht mal annähernd auf die Idee kommt, dass es sich dabei um die richtige Mobsorte handeln könnte. Schlimmer sind jedoch graphische Fehler: Beim Fliegen fliegt man oft in unsichtbare Texturen, beim Laufen versinkt man, genau wie Gegner, einfach im Boden, die neuen Wasser und Lavaeffekte verschmeltzen mit den Spielergraphiken usw. Lustig sind übrigens die Platzhaltergrafiken, wenn Gegner noch überhaupt kein Model haben, oder Funktionen wie Fahrstühle oder Teleporter gänzlich fehlen:
Das ist zwar alles nicht weiter tragisch oder spielentscheident, nervt aber irgendwie schon. Hier ist definitiv noch einiges an Feintuning nötig, bist die Zone auf Hochglanz poliert ist. Einzig erschreckend ist, dass die erste Zone gleich soviele „Schwachstellen“ aufweist. Bei der letzten Zone würde ich sagen „Ok, sie sind noch nicht ganz fertig geworden“, aber da es sich um die erste Zone handelt, bleibt die Frage offe, wie „Early Alpha“ die noch verschlossenen, weiterführenden Gebiete, ausschauen.
Richtig ärgerlich wird es allerdings, wenn sich Quests aufgrund von Bugs nicht abschließen lassen. So kann man derzeit die letzte Quests im Hyjal-Gebeit „The Firelord“, was eben der Kampf gegen Ragnaros ist, nicht abschließen. Die Quest ist schlicht verbugged. Während der Quest zont man in die Sulfuron Spitze, um Ragnaros zu besiegen, klatscht aber stattdessen aus 100 Metern nur tot auf den Boden auf. Einen Corpse-Run kann man auch nicht machen, da es wohl derzeit nicht vorgesehen ist, in der Sulfuron Spitze zu sterben. Sprich alle Portale hinein sind zu. Also den netten Geistheiler am Friedhof um Hilfe bitten. *grummel*
Beim zweiten Mal war ich ein Fuchs und hab mir vorm Zonen Levitieren gegeben, so daß ich nicht auf dem Boden aufgeschlagen bin. Anschließend befand ich mich in der Sulforn Spitze, wo der Kampf gegen Ragnaros stattfinden soll, die allerdings noch einen sehr „early Alpha“ Eindruck macht:
Leider gab es dann keinen offiziellen Weg mehr raus, so daß ich mich mittels Heimatstein in Sicherheit bringen musste. Ragnaros war natürlich nicht angreifbar.
Was neben diesen Geschichten, die ja noch alle poliert werden können, aber viel erschreckender ist, ist das Questlayout der Gebiete. Alles was in WotLK richtig gemacht wurde, wird nun in Cataclysm anscheinend falsch gemacht. In LK hatte man mehrere Questhubs, die einen in verschiedene Himmelsrichtungen geschickt haben. Für welche man sich entschieden hat, war Sache des Spielers. So hat sich die Masse relativ schnell verteilt. Das ist nun bei Cataclysm leider nicht der Fall. Hier zieht sich die Story wie eine Perlenschnur von Questcamp zu Questcamp, ein Ausweichen ist nahezu nicht möglich, da man immer nur 2-3 Quests im Log hat. Ebenfalls bedenklich: Es gibt für jede Quest nur eine Handvoll Gegner. Sind die tot, muss man warten, oder auf dynamischen Respawn hoffen. Bestes Beispiel: Gestern waren 5 Leute mit mir an der gleichen Quest „Töte 8 Mobs“. Ich habe geschlagene 20 Minuten für die 8 Mobs gebraucht, einfach weil es nur 5 dieser Mobs gab. Der Questhelper ist an dieser Stelle zwar hilfreich, aber nicht gerade zur Deeskalation förderlich, da sich jeder Spieler naturgemäß erst mal zum leuchtenden Punkt auf der Minimap begibt, wo vermutlich die gesuchten Mobs zu finden sind. Hat man dort welche gesichtet, wird sich kein Meter mehr nach Links oder Rechts bewegt. Also Stau am Questpunkt.
Und das auf dem fast leeren Beta-Server. Was passiert wenn der ganze Server durch diese Zone will? Wenn dieses Zonendesign so live geht, wird Hyjal für Tage nahezu unspielbar sein, da sich alles staut. Die unterlegene Fraktion, auf Rajaxx die Allianz, brauch erst gar nicht einloggen. Wie Blizzard diesen Fehler im Design noch korrigieren will, weiß ich allerdings nicht. Hier sehe ich persönlich für den Release echt schwarz.
Streamer/YouTuber/Redakteur at Myself Jahrgang '79, seit Ende der '80er nerdiger Gamer. Absolvierte die Ausbildung zum Editor bei der Computec Media AG (PC Games) in Fürth. Kommunikationsdesigner durch die School of Life, Streamer und YouTuber aus Leidenschaft!
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Jul 5 2010
Bugs und Pannen in Hyjal – Der Fehlstart in Cataclysm
Mit diesem letzten Beitrag zum Thema „Hyjal“ möchte ich dann auch die Berichte zur erste Zone in Cataclysm abschließen. Warum ein AddOn eine Betatest-Phase hat, wird am derzeitigen Cataclysm-Entwicklungsstand mehr als deutlich. Denn selbst die erste Zone im AddOn enthält noch deftige Fehler und ist bei weitem noch nicht so polished, wie man es von Blizzard-Produkten gewohnt ist.
Zum einem hat man nur eine halbe Lokalisierung: Die Mobs und NPCs haben schon deutsche Namen, die Questtexte sind allerdings noch komplett auf englisch. Lustig wird es dann, wenn im Questtext zwar der englische Name steht, man aber durch die deutsche Übersetzung der Gegner nicht mal annähernd auf die Idee kommt, dass es sich dabei um die richtige Mobsorte handeln könnte. Schlimmer sind jedoch graphische Fehler: Beim Fliegen fliegt man oft in unsichtbare Texturen, beim Laufen versinkt man, genau wie Gegner, einfach im Boden, die neuen Wasser und Lavaeffekte verschmeltzen mit den Spielergraphiken usw. Lustig sind übrigens die Platzhaltergrafiken, wenn Gegner noch überhaupt kein Model haben, oder Funktionen wie Fahrstühle oder Teleporter gänzlich fehlen:
Das ist zwar alles nicht weiter tragisch oder spielentscheident, nervt aber irgendwie schon. Hier ist definitiv noch einiges an Feintuning nötig, bist die Zone auf Hochglanz poliert ist. Einzig erschreckend ist, dass die erste Zone gleich soviele „Schwachstellen“ aufweist. Bei der letzten Zone würde ich sagen „Ok, sie sind noch nicht ganz fertig geworden“, aber da es sich um die erste Zone handelt, bleibt die Frage offe, wie „Early Alpha“ die noch verschlossenen, weiterführenden Gebiete, ausschauen.
Richtig ärgerlich wird es allerdings, wenn sich Quests aufgrund von Bugs nicht abschließen lassen. So kann man derzeit die letzte Quests im Hyjal-Gebeit „The Firelord“, was eben der Kampf gegen Ragnaros ist, nicht abschließen. Die Quest ist schlicht verbugged. Während der Quest zont man in die Sulfuron Spitze, um Ragnaros zu besiegen, klatscht aber stattdessen aus 100 Metern nur tot auf den Boden auf. Einen Corpse-Run kann man auch nicht machen, da es wohl derzeit nicht vorgesehen ist, in der Sulfuron Spitze zu sterben. Sprich alle Portale hinein sind zu. Also den netten Geistheiler am Friedhof um Hilfe bitten. *grummel*
Beim zweiten Mal war ich ein Fuchs und hab mir vorm Zonen Levitieren gegeben, so daß ich nicht auf dem Boden aufgeschlagen bin. Anschließend befand ich mich in der Sulforn Spitze, wo der Kampf gegen Ragnaros stattfinden soll, die allerdings noch einen sehr „early Alpha“ Eindruck macht:
Leider gab es dann keinen offiziellen Weg mehr raus, so daß ich mich mittels Heimatstein in Sicherheit bringen musste. Ragnaros war natürlich nicht angreifbar.
Was neben diesen Geschichten, die ja noch alle poliert werden können, aber viel erschreckender ist, ist das Questlayout der Gebiete. Alles was in WotLK richtig gemacht wurde, wird nun in Cataclysm anscheinend falsch gemacht. In LK hatte man mehrere Questhubs, die einen in verschiedene Himmelsrichtungen geschickt haben. Für welche man sich entschieden hat, war Sache des Spielers. So hat sich die Masse relativ schnell verteilt. Das ist nun bei Cataclysm leider nicht der Fall. Hier zieht sich die Story wie eine Perlenschnur von Questcamp zu Questcamp, ein Ausweichen ist nahezu nicht möglich, da man immer nur 2-3 Quests im Log hat. Ebenfalls bedenklich: Es gibt für jede Quest nur eine Handvoll Gegner. Sind die tot, muss man warten, oder auf dynamischen Respawn hoffen. Bestes Beispiel: Gestern waren 5 Leute mit mir an der gleichen Quest „Töte 8 Mobs“. Ich habe geschlagene 20 Minuten für die 8 Mobs gebraucht, einfach weil es nur 5 dieser Mobs gab. Der Questhelper ist an dieser Stelle zwar hilfreich, aber nicht gerade zur Deeskalation förderlich, da sich jeder Spieler naturgemäß erst mal zum leuchtenden Punkt auf der Minimap begibt, wo vermutlich die gesuchten Mobs zu finden sind. Hat man dort welche gesichtet, wird sich kein Meter mehr nach Links oder Rechts bewegt. Also Stau am Questpunkt.
Und das auf dem fast leeren Beta-Server. Was passiert wenn der ganze Server durch diese Zone will? Wenn dieses Zonendesign so live geht, wird Hyjal für Tage nahezu unspielbar sein, da sich alles staut. Die unterlegene Fraktion, auf Rajaxx die Allianz, brauch erst gar nicht einloggen. Wie Blizzard diesen Fehler im Design noch korrigieren will, weiß ich allerdings nicht. Hier sehe ich persönlich für den Release echt schwarz.
By Marcus Lottermoser • World of Warcraft 0 • Tags: Beta, Bugs, Cataclysm, dynamischer Respawn, falsches Layout, Placeholder, Platzhalter, Questdesing, Questhelper, The Firelord