Aug 24 2010
GamesCom – wird Diablo 3 kostenpflichtig? Neue Features bekanntgegeben.
Auch wenn wir selber uns nicht die Vorführung von Blizzard anschauen konnten (kein Termin und keine Zeit fürs Anstehen), so gab es doch reichlich Neuigkeiten aus dem Hause Blizzard. So gaben die Herren unter anderem ein Interview, in dem die folgende Passage wie ich finde sehr interessant, für mich aber auch verstörend ist:
Nein, eigentlich kann ich dazu noch nicht viel sagen. Wenn wir unser Finanzierungsmodell ausgetüftelt haben, werden wir dazu eine große Ankündigung machen. Die Sache ist die: Ich wünschte, ich könnte schon Details verraten. Aber jede Region ist nunmal unterschiedlich, daher wird es auch für jede ein eigenes Businessmodell geben. Selbst wenn ich wüsste, was genau wir beispielsweise in Amerika oder in Deutschland machen werden, würde das nicht automatisch bedeuten, dass wir’s auch so in Korea machen werden. Damit es da keine Verwirrung gibt, müssen wir also erst mal alle Modelle einzeln festlegen.
Mit anderen Worten: nix ist fix, aber die Gefahr besteht, dass D3 eben kostenpflichtig wird. Das wäre für mich dann der Punkt, wo ich das Produkt nicht mehr blind kaufen würde.
Aber auch positive Dinge gibt es zu vermelden. So wird es drei nach und nach freischaltbare Handwerker geben, mit deren Hilfe ein Craftingsystem eingeführt wird. Diese Handwerker können dann mittels der Überlassung von Gegenständen gelevelt und später spezialisiert werden. Außerdem soll die Frequenz, mit der die Spieler in die Stadt müssen, reduziert werden. Das bedeutet: keine Town Portals mehr (also auch keine leichten Fluchtmöglichkeiten), aber auch mehr Inventarplatz und eine bessere Ausnutzung desselben durch die Abschaffung von Charms und die bessere Stapelbarkeit. Letzteres wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass der Loot nun zerlegt werden kann und diese Einzelteil weniger Platz fressen. Außerdem werden Items nun nur noch einen oder zwei Slots im Inventar einnehmen.
Eine andere Änderung, die noch nicht endgültig bestätigt ist, ist ein shared stash, also eine gemeinsame Kiste für alle Charaktere auf einem Account, das würde das lästige Mulen deutlich erleichtern und hat mir bei Torchlight bereits sehr gut gefallen.
Nochmals zu den Handwerkern: es existieren wohl insgesam 13 Stufen für Edelsteine verschiedenster Qualität. Aber nur 5 der Stufen können gefunden werden, der Rest muß scheinbar durch Crafting erlangt werden. Da aber wohl alle Materialien zum Craften über Loots kommen, darf man gespannt sein, wie das wird.
Positiv ist weiterhin in meinen Augen die Überarbeitung der Art und Weise, wie Spieler nach einem Tod respawnen. Man verliert nun nicht mehr alle Teile, die man wieder einsammeln kann (und die bei einem Relog dann in der Stadt liegen), sondern lediglich Haltbarkeit. Damit verhindert man auch, dass Spieler ihr Gold einfach auf einen anderen Charakter transferieren um die Deathpenalty zu reduzieren. Natürlich ist das eine weichere Version als die etwa auch klassisch D1, wo das Einsammeln der Leiche schonmal eine Aktion für sich sein konnte. Aber für die harten Leute gibt es ja noch den HC Modus, der bestätigt wurde. Da braucht man sich um das Einsammeln der Leiche keine Sorge zu machen. Spannend wird hier allenfalls, ob da überhaupt noch Ausrüstung geborgen werden kann oder ob wirklich alles futsch wäre.
Im übrigen darf man gespannt sein, ob auf der Blizzcon in zwei Monaten die letzte Klasse enthüllt wird, auch wenn sehr viel aus meiner Sicht für eine Rogue/Archer Klasse spricht (die fehlt nämlich komplett).
Gerd Schröder
24. August 2010 @ 12:06
Ich habe schon vor Monaten ein Interview gelesen von einem anderen Hersteller, der sagte man solle in Zukunft keine Spiele mit einem „Dauerhaft-Kostenlosen“ Online-Modus auf den Markt bringen.
Die Zeichen der Zeit stehen auf PayBack-Time. Jahrelang haben wir Spieler WoW gegen Geld gespielt und nun sollen wir kostenlos DIII spielen dürfen? 😉
Mem
24. August 2010 @ 12:19
Der Untschied ist halt, dass ja bei klassischen MMOs regelmäßig Content nachgeliefert wird und ein großer GM Service bereitgehalten wird. Bei beidem seh ich jetzt nicht, dass das bei D3 unbedingt kommen muss.
Ok, es kann natürlich sein, dass man einfach immer neue Chapter nachschiebt (was aber Ladder Modi ad absurdum führt) oder versucht, neue Crafting Rezepte als Content zu verkaufen (dito).
Und GMs waren zumindest im alten D2 Bnet absolute Mangelware.
Kann natürlich sein, dass man nen kleineren Betrag sehen will oder nen Itemshop aufbaut, aber das kann ich mir schwerlich vorstellen.
Sturmblut
24. August 2010 @ 16:17
Finanzierungsmodell heißt ja nicht zwangsläufig, dass es monatliche kosten geben muss. Vielleicht gibt es auch spezielle Features im Itemshop -> Ich denke da eher an kosmetische Sachen…
Grueni
25. August 2010 @ 08:48
Ich denke auch das Blizzard sich mit monatlichen Kosten selbst schaden würde, mit nem normalen Verkaufspreis, eventuellen Add-Ons und wieder zahlreichen Zusatzdiensten wie Namensänderungen, Serverwechsel, …, …, irgendwelche Pets?, … werden die ganz gut fahren.
Avatar Geschäftsmodelle im Spielesektor
28. August 2010 @ 15:59
[…] und das Spiel Sparkle vorstellen. Die Gedanken zum Beitrag kamen mir beim Lesen des Beitrags Wird Diablo 3 kostenpflichtig? vom Blogger Mem und des Beitrags StarCraft 2 auf LAN-Party spielen vom Blogger Sothi. Beide […]