World of Tanks – The good, the bad and the ugly

Ich bin ja schon immer ein Fan von Italo Western gewesen und die Dollar Trilogie von Sergio Leone gehört sicherlich zu den besten und bekanntesten Vertretern des Genres. Und wer Lee van Cleef und Clint Eastwood in diesen Werken sieht, der kann mir im Zweifel nur zustimmen, wenn ich sage, die Filme kann ich mir immer wieder ansehen.

Bei World of Tanks kann man diese Einteilung auch gut treffen. Es gibt einige Tanks, die funktionieren quasi auf Anhieb. Der erste, der mir da einfallen würde, ist der allgegenwärtige KV. Tier V heißt, es gibt momentan nur einen anderen Heavy (den T1 der Amis) und der ist deutlich schlechter. Der KV hat selbst mit der normalen Knarre eine ordentliche Bewaffnung und vor allem eine dicke Panzerung mit viel HP. Man ist zwar recht langsam, aber insgesamt verzeiht das Gefährt viele Fehler. Insofern ist es ein guter Tip für Anfänger, die nicht genau wissen, wohin sie forschen sollen. Dazu kommt auch, dass die Tier III und IV Tanks, die vorgeschaltet sind, ebenfalls brauchbar sind. Gerade der T28 mit der langen 5 cm Knarre macht ordentlich Laune und gleichzeitig ein gutes Training, falls man mal die russischen Mediums fahren möchte.

Aber es gibt auch Dornröschen unter den Tanks. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Panzer IV. Kauft man ihn frisch ein, verzweifelt man. Die Knarrenauswahl ist anfangs eher mau, man muss nah ran und insgesamt fühlt sich der Tank, mit Verlaub, scheiße an. Aber wenn man dann einmal die Upgrades alle gekauft hat (die lange 7,5er vor allem) bekommt man einen wirklich guten Sniper mit guter Mobilität, ordentlicher Panzerung und brauchbarem Matchmaking. Ich hab das Ding mittlerweile in der Garage stehen und genieße es ab und zu, mit dem Ding rumzukurven. Vor allem wenn man den Tag mit russischen und US Tanks verbracht hat, weiß man die traumwandlerische Präzision der langen deutschen Kanonen zu schätzen. Schwachstellen treffen? Kein Problem! Noch stärker ist der unmittelbare Nachfolger, der VK 3601 (H). Das Ding ist zwar nominell noch ein Medium, aber faktisch spielt er sich wie ein leichter Heavy Tank, dank der guten Panzerung. Bei den Kanonen wählt man zwischen hoher Feuergeschwindigkeit (verschiedene 75er) oder der kurzen 8,8, die zwar nicht endlos viel Penetration aufweist, aber doch präzise und feuerstark genug ist, um alles im Tier V auf Reichweite Paroli bieten zu können. Leider wird der VK demnächst zum Heavy, ich bin mal gespannt, wie sich das auswirkt.

Andere Tanks bekomme ich zumindest einfach nicht zum Laufen. Das Leveln meines T1 Heavies war eher ein Qual. Ich war wirklich froh, als ich das hinter mich gebracht habe. Mittlerweile sitze ich im T29 und dort ist es wiederum sehr angenehm. Ok, die erste Knarre sollte man fix entsorgen, aber bereits die 90mm ist zumindest adäquat. Wie die Mühle mit vollen Upgrades läuft (mir fehlt noch der neue Turret, die 105er und 2 Motorupgrades) vermag ich mir zwar auszumalen, aber vor allem freue ich mich darauf. Das einzige, was mir fehlt, ist die Präzision der deutschen Kanonen, aber ich glaube, ansonsten wäre der Tank ziemlich unbalanced, grad wenn man sich die Werte der Topknarre anschaut.

Alles in allem kann man aber sagen: das Game ist deutlich besser gebalanced als man denkt. Manche Tanks erfodern komplexere Taktiken, manche funktionieren nicht auf allen Karten. Und einige Trees benötigen noch die kommenden Uprades (T9 und T10 Heavies auf deutscher Seite beispielsweise, wo ich Maus und VK4501 als deutlich schwächer einschätze als ihre amerikanischen und russischen Äquivalente – allerdings nur aus dem Kampf gegen sie, nicht aus eigener Erfahrung als Fahrer). Worauf ich mich jedenfalls auch noch freue ist die Mediums zu leveln, wenn ich endlich das Ziel, den T9 Heavy bei den Amis, erreicht habe.

 

Streamer/YouTuber/Redakteur at Myself
Jahrgang '79, seit Ende der '80er nerdiger Gamer. Absolvierte die Ausbildung zum Editor bei der Computec Media AG (PC Games) in Fürth. Kommunikationsdesigner durch die School of Life, Streamer und YouTuber aus Leidenschaft! Google+